Amoklauf in Texas: Biden fordert erneut härteres Waffenrecht

    "Waffenepidemie" in den USA:Biden fordert erneut härtere Waffengesetze

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    Nach der Gewalttat in einem Einkaufszentrum in Texas hat US-Präsident Biden erneut ein härteres Waffenrecht gefordert. Er rief den Kongress auf, einen Gesetzentwurf vorzulegen.

    US-Präsident Joe Biden, aufgenommen am 14.04.2021 in Washington (USA)
    Versucht bereits seit langem das Waffenrecht zu verschärfen: Joe Biden (Archivfoto)
    Quelle: AP

    Nach dem Schusswaffenangriff in Texas mit acht Todesopfern hat US-Präsident Joe Biden einmal mehr eine Verschärfung des Waffenrechts in den USA angemahnt. "Acht Amerikaner - darunter auch Kinder - wurden gestern bei dem jüngsten Akt von Waffengewalt getötet, der unser Land erschüttert hat", erklärte Biden am Sonntagmorgen.
    Die Abgeordneten des Kongresses rief er auf, gegen die "Waffenepidemie" im Land vorzugehen. "Ich fordere den Kongress erneut auf, mir einen Gesetzentwurf zum Verbot von Angriffswaffen und Magazinen mit großer Kapazität vorzulegen", so der Präsident. "Ich werde es sofort unterschreiben."
    Joe Biden auf Twitter
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    Ein Polizeibeamter bewacht nach einer Schießerei den Eingang eines Einkaufszentrums.
    In Texas sind bei einem Amoklauf in einem Einkaufszentrum acht Menschen getötet und viele verletzt worden. 07.05.2023 | 0:22 min

    Angreifer schießt wahllos auf Passanten

    Ein schwer bewaffneter Angreifer hatte am Samstag vor einem Einkaufszentrum in Texas acht Menschen getötet und mehrere weitere verletzt.
    Im Internet verbreitete Videoaufnahmen zeigen, wie der schwarzgekleidete Mann auf dem Parkplatz des Einkaufzentrums in der Stadt Allen aus seinem Wagen steigt und offenbar wahllos auf Passanten schießt. Ein Polizist erschoss den Schützen schließlich.
    Kinder bei dem March for Our Lives in Washington, die Plakate hochhalten.
    Viele Kinder und Jugendliche in den USA fühlen sich in ihren Klassenzimmern nicht mehr sicher. Immer wieder gibt es Proteste.11.06.2022 | 2:43 min

    Spekulationen über mutmaßlichen Täter

    Derzeit wird in US-Medien über Hintergründe und mögliche Motive des Angreifers spekuliert. Laut CNN und Fox News soll es sich um einen 33 Jahre alten Mann handeln.
    Wie ein Vertreter der Sicherheitsbehörden, der anonym bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AP sagte, beleuchteten die Ermittler, ob der Verdächtige ein Interesse an der White-Supremacy-Ideologie ("weiße Vorherrschaft") gehabt habe. Die Ermittlungen seien allerdings noch in einem frühen Stadium, betonte er.

    Waffengesetze in Texas besonders lasch

    In den USA gibt es immer wieder Schusswaffenangriffe mit zahlreichen Todesopfern. 2021 starben laut der Nachrichtenagentur AFP etwa 49.000 Menschen durch den Einsatz von Schusswaffen, im Jahr zuvor seien es 45.000 gewesen.
    Montage: Auf einer US-Flagge liegen Männerhände, darauf Kinderhände. Diese halten eine Pistole.
    In den USA eskaliert die Waffengewalt. Ca. 400 Millionen Schusswaffen sind in Privatbesitz – die Opferzahlen auf Rekordhoch. 15.01.2023 | 43:13 min
    Biden will das Waffenrecht schon lange verschärfen. Alle Versuche dazu sind bisher jedoch ins Leere gelaufen und vielfach am Widerstand der oppositionellen Republikaner im Kongress gescheitert.
    Texas gehört zu den Bundesstaaten mit den laxesten Waffengesetzen. Erst vor einer Woche hatte ein Mann in Texas fünf Menschen in einem Nachbarhaus erschossen, nachdem ihn dessen Bewohner gebeten hatten, seine abendlichen Schießübungen einzustellen.

    Zahlen und Fakten zu Waffen
    :USA: 55 Erschossene jeden Tag

    Pro Tag werden 55 Menschen in den USA erschossen. Und nach jedem Amoklauf wird das Waffenrecht in Frage gestellt. Trotzdem hat das Land mehr Waffen im Privatbesitz als Einwohner.
    von Michaela Waldow
    Ein Kunde schaut sich eine Pistole an
    Grafiken
    Quelle: AFP, dpa, AP

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