Grundschule: Fünf Tipps für Eltern, wie der Start gelingt

    Tipps zum Schulanfang:So gelingt der Start in der Grundschule

    von Hannah Staus
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    Schulweg ablaufen, Schultüte richten - für den ersten Schultag gibt es viel vorzubereiten. Was Eltern von Erstklässlern noch bedenken sollten, bevor die Grundschule startet.

    Kristin Langer mit Tipps zum Schulstart
    Wie sinnvoll ist Kinder-Tracking per GPS? Wie sinnvoll ist ein Smartphone? Medienpädagogin Kristin Langer mit Tipps zum Schulstart.22.08.2023 | 7:15 min
    Für tausende Kinder in Deutschland fängt in den kommenden Wochen wieder die Schule an. Im vergangenen Jahr waren darunter auch über 800.000 Erstklässler. Ein großer Schritt für die Kinder, aber auch für deren Eltern.
    Fünf Tipps, wie der Start in die Grundschule zum Erfolg wird:

    1. Sicher auf dem Schulweg

    Für die ersten vier Schuljahre besuchen Kinder meist eine Grundschule in der Nähe. Nach einer Eingewöhnungsphase können viele Kinder nach den ersten Wochen bereits allein zur Schule gehen. Damit das einwandfrei klappt, empfiehlt der ADAC, rechtzeitig vor dem ersten Schultag den Weg zur Schule mit den Kindern zu üben.
    Wenn die Kinder sich dann bereit fühlen, den Schulweg selbst zu meistern, empfiehlt der ADAC jedoch unbemerkt zu kontrollieren, ob das Kind tatsächlich den vereinbarten sichersten Weg nimmt, zum Beispiel über handliche GPS-Geräte in Form von Armbanduhren.

    Smartwatch am Handgelenk eines Jungen
    Quelle: Colourbox.de

    • Die Eltern behalten die Datenhoheit über das Gerät.
    • Datenverarbeitung und -nutzung sind transparent.
    • Die Tracking-Uhr verfügt über ausreichende Verschlüsselung und bietet Schutz vor dem Zugriff Dritter.
    • Eltern dürfen ihr Kind nur so lange tracken, wie es minderjährig ist.
    • Uhren mit Abhör- oder Bildaufnahmefunktion, die von einem Dritten unbemerkt aktiviert werden können, sind verboten.
    Quelle: Verbraucherzentrale Bremen und Julia Zimmermann

    Auch Julia Zimmermann vom Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Universität Eichstätt sieht Tracking-Uhren als "durchaus nützlich" an. Wichtig sei, dass "eine gesunde Balance zwischen Kontrolle und Vertrauen" geschaffen würde.
    Christoph Fantini, Bildungswissenschaftler an der Universität Bremen, kritisiert hingegen "diese Form des digitalen An-die-Leine-Nehmens". Es sei eine fast genauso schlechte Maßnahme wie "stündliche Sprachnachrichten und Emoji-Interaktionen".
    Pro und Contra zu GPS-Tracking von Kindern
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    2. Smartphone für Erstklässler - ja oder nein?

    Abhängig von der Entfernung zur Schule und den Arbeitsbedingungen der Eltern empfiehlt Julia Zimmermann:

    Eine Kinder-Smartwatch oder ein "Oldschool"-Handy sind für manche Eltern bereits während der Grundschulzeit eine gute Alternative, da mithilfe der Anruffunktion im Notfall ein Kontakt hergestellt werden oder der Schulweg getrackt werden kann.

    Julia Zimmermann, Pädagogin

    Ein Smartphone brauchten Grundschüler jedoch noch nicht, so Zimmermann. Das sollten sich Eltern für den Übertritt in die fünfte Klasse aufheben, wenn Schulwege und Schultage länger werden und Kinder auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind.
    Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof
    An dieser Schule geben fast alle das Handy freiwillig ab.16.06.2023 | 1:24 min

    3. Der richtige Umgang mit den Hausaufgaben

    Wenn nach den ersten Schulwochen die Aufregung dem Alltag weicht, liegt oft der Frust über Hausaufgaben nicht fern. Sätze wie "Aber die Lehrerin hat gesagt …" kennen viele Eltern dann nur zu gut. "Am besten lässt man sich in so einem Fall gar nicht auf eine Diskussion ein und das Kind einfach machen", empfiehlt Pädagogin Zimmermann. "Es wird eine Rückmeldung kommen und dann wird sich zeigen, wer Recht hatte."
    Und bevor die Hausaufgaben in Schulfrust enden, empfehlen die Experten kleine Belohnungen. Dabei könnten die Schüler beispielsweise Stempel für zügig und selbstständig erledigte Hausaufgaben sammeln.
    Falls das Kind die Hausaufgaben mal nicht schafft: Für den Fall "sollten die Eltern mit der Lehrkraft eine gewisse Zeit vereinbaren und diese dann auf den unvollständig erledigten Hausaufgaben vermerken", sagt Julia Zimmermann. "So geben die Eltern der Lehrkraft eine Rückmeldung und das Kind wird nicht zunehmend demotiviert, weil es drei Stunden an den Aufgaben sitzen muss."
    Grafik: Hausaufgaben abschaffen
    Klar, Hausaufgaben sind super lästig. Aber sollte man Hausaufgaben tatsächlich abschaffen? Was spricht dafür und was spricht dagegen?02.11.2022 | 3:21 min

    4. Taschengeld - das richtige Maß

    Taschengeld ermöglicht es Kindern zunächst, mit kleinen Beträgen den Umgang mit Geld zu lernen. Die Verbraucherzentrale Bremen empfiehlt: Kinder sollten in der ersten Klasse am besten etwa 1 bis 1,50 Euro pro Woche erhalten. Diese Summe könne dann mit jedem Jahr leicht gesteigert werden, erklärt Thomas Mai, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Bremen.




    Dabei sollte sich der Nachwuchs darauf verlassen können, dass das Taschengeld regelmäßig ausgezahlt wird, so Mai.

    Das bedeutet auch, dass Eltern den kleinen Zuschuss nicht als Belohnung oder Bestrafung verwenden.

    Thomas Mai, Finanzexperte Verbraucherzentrale Bremen

    5. Befüllen der Schultüte

    Am ersten Schultag wartet neben dem aufregenden neuen Lebensabschnitt noch eine weitere Freude auf die Kinder: die Schultüte. Kleine Süßigkeiten darin versüßen den neuen "Ernst des Lebens". Aber auch praktische Sachen wie neue Stifte können die Vorfreude auf die Schule steigern, wenn sie dann dort endlich benutzt werden können. Es geht aber auch anders:

    Eine schöne Idee ist es, dem Kind eine kurze Mutmach-Botschaft auf einen kleinen Zettel zu schreiben und in die Tüte zu stecken.

    Julia Zimmermann, Universität Eichstätt

    "Sie wissen dann, die Eltern denken an sie und sind bei ihnen", so Pädagogin Zimmermann.
    Tipps für die Schultüte
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