Abstiegskampf: Bundesliga-Restprogramm im Überblick

Nur noch sechs Spieltage stehen in der Fußball-Bundesliga an: Damit verbleibt für die Teams aus dem Tabellenkeller nur noch wenig Zeit, einen möglichen Abstieg zu verhindern. Was ist der Status quo der bedrohten Vereine?

Nach sechs sieglosen Spielen musste Cheftrainer Sandro Schwarz gehen. Pal Dardai kam und übernahm die Hertha damit zum dritten Mal. Zunächst erfolglos, im Heimspiel gegen Werder gab's ein 2:4.

Der FC Schalke 04 hat zunächst keine gute Rückkehr in die erste Bundesliga gefeiert. Im Oktober musste Trainer Frank Kramer gehen, der Ex-Bochumer Thomas Reis kam für ihn.

In der Rückrunde folgte der Turnaround mit acht ungeschlagenen Bundesliga-Spielen in Folge. Am vergangenen Wochenende setzten die Gelsenkirchener mit dem 5:2-Sieg gegen Hertha BSC ein Ausrufezeichen. Der SC Freiburg erwies sich beim 0:4 dagegen als eine Nummer zu groß für die Schalker, die noch gegen die Top-Klubs RB Leipzig und FC Bayern antreten müssen.

Während der VfB Stuttgart das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht hat, steckt er in der Bundesliga mitten im Abstiegskampf. Seitdem Sebastian Hoeneß Anfang April das Traineramt übernahm, hat die Mannschaft mit zwei Siegen sowie einem spektakulären Spiel in Unterzahl gegen den BVB (3:3) und dem 1:1 beim FCA wieder mehr Selbstvertrauen getankt.

Das Momentum spricht also für die Schwaben. Ein weiterer Vorteil: Im Vergleich zur Konkurrenz spielt der VfB gegen vermeintlich schwächere Gegner.

Ein Blick auf die blanken Zahlen der Tabelle offenbart keine gute Prognose für den VfL Bochum: die meisten Gegentore (66) und die schlechteste Tordifferenz (minus 34). Außerdem gingen Spiele gegen die direkte Konkurrenz aus Schalke (0:2) und Stuttgart (2:3) verloren.

Die Option, den Trainer zu wechseln, hat der VfL schon zu Anfang der Saison nach einem historischen Saisonfehlstart gezogen. Neu-Trainer Thomas Letsch und sein Team haben zwar die rote Laterne inzwischen abgegeben, aber der Klassenerhalt ist noch immer alles andere als sicher - zumal es zuletzt ein 1:5 gegen Wolfsburg setzte.

Die Luft bleibt dünn für den FC Augsburg: Zwar stehen immer noch fünf Punkte Vorsprung auf Platz 16 zu Buche. Jedoch kann sich der FCA nicht auf diesem Punktepolster ausruhen - denn mit dem 1:1 gegen Stuttgart verpassten es die Schwaben, sich abzusetzen.

Dass der FCA gegen Top-Teams wie zuletzt gegen Leipzig gute Leistungen zeigt, aber dennoch nicht punktet, ist dem Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter ein Manko: "Es fehlt ein bisschen was. Seit Wochen punkten wir nicht so, wie wir es brauchen." Entscheidend kann am Ende das direkte Duell gegen den VfL Bochum sein.

Personell hat die TSG Hoffenheim am meisten für den Abstiegskampf investiert: Im Winter kamen namhafte Spieler mit Kasper Dolberg sowie den ehemaligen Bundesliga-Spielern John Anthony Brook und Thomas Delaney. Zudem hat Pellegrino Matarazzo Anfang Februar den Trainerjob übernommen.

Allerdings haben sich die Veränderungen zunächst nur bedingt in den Ergebnissen widergespiegelt. Doch in den letzten Wochen haben die Sinsheimer zugelegt, sie gewannen drei Spiele in Folge, erkämpften sich ein 1:1 in München - ehe es mit dem 1:3 gegen Köln wieder einen Rückschlag gab.