Fußball: Leipzig nach Sieg gegen Freiburg im DFB-Pokalfinale

    Fußball - DFB-Pokal:Leipzig zerlegt Freiburg und erreicht Finale

    von Jens Bednarek
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    RB Leipzig hat das Endspiel im DFB-Pokal erreicht. Die Leipziger ließen dem SC Freiburg im Halbfinale keine Chance und siegten 5:1.

    Leipzigs Christopher Nkunku (r) erzielt gegen Freiburgs Torwart Mark Flekken das Tor zum 4:0.
    Kantersieg in der Neuauflage des Vorjahresfinales: Mit einem 5:1 in Freiburg stürmt Titelverteidiger RB Leipzig ins Pokal-Endspiel. Olmo überragt mit einem Tor und drei Vorlagen.02.05.2023 | 5:49 min
    Der amtierende DFB-Pokalsieger RB Leipzig hat sich die Chance erhalten, seinen Titel zu verteidigen. Die Leipziger Fußballer setzten sich im Halbfinale beim SC Freiburg unangefochten mit 5:1 (4:0) durch. Im Vorjahr hatten sich beide Teams im Finale gegenübergestanden, Leipzig siegte im Elfmeterschießen. Der zweite Endspielteilnehmer wird am Mittwoch zwischen dem VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt ermittelt.

    Leipzig mit Blitzstart, Freiburg desolat

    Freiburg hatte trotz des Heimvorteils vor 33.000 Zuschauern nicht den Hauch einer Chance. Schon nach einer Viertelstunde hatte Leipzig die Weichen auf Sieg gestellt. Der überragende Dani Olmo (13.) und Bastian Henrichs (15.) münzten die drückende Überlegenheit des Titelverteidigers rasch in Tore um. SC-Trainer Christian Streich reagierte früh und brachte nach 20 Minuten Vincenzo Grifo Kiliann Sildillia.

    RB hat mit jedem Schuss getroffen. Wir haben auf die Fresse bekommen.

    Freiburgs Kapitän Christian Günter

    Trotzdem war die Partie noch vor dem Pausenpfiff entschieden, der Sport-Club kam einfach nicht in die Zweikämpfe und hatte der Leipziger Kombinations-Maschinerie bis auf einen gefährlichen Abschluss von Michael Gregoritsch nichts entgegenzusetzen. Dominik Szoboszlai (36.) und Christopher Nkunku (45.+1) nutzten die Freiräume und schraubten das Ergebnis in die Höhe. Die Vorlagen zu den Leipziger Toren zwei, drei und vier kamen von Olmo.

    Rote Karte für Gvardiol

    Freiburg ließ sich nach dem Seitenwechsel nicht hängen und witterte nach einer knappen Stunde zumindest ein wenig Morgenluft: Leipzigs Josko Gvardiol stieß Roland Sallai um. Schiedsrichter Sven Jablonski ließ zunächst weiterlaufen, auf Intervention des VAR aber entschied der Unparteiische auf Notbremse und gab Gvardiol die Rote Karte. Eine vertretbare Entscheidung, aus Gvardiols Sicht ist die nun folgende Sperre für das Finale freilich ebenso bitter wie überflüssig.
    Josko Gvardiol (Leipzig) bekommt eine rote Karte von Schiedsrichter Sven Jablonski.
    Josko Gvardiol (Leipzig) bekommt die Rote Karte von Schiedsrichter Sven Jablonski.
    Quelle: Reuters

    Unschöne Szenen nach Rangelei

    Trotz Unterzahl und starker Freiburger Moral hatte Leipzig aber alles im Griff - im Gegensatz zu einigen Freiburger Zuschauern, die nach einer Rangelei zwischen Lukas Kübler und RB-Keeper Janis Blaswich Gegenstände, darunter Becher und Münzen, in Richtung der Leipziger Spieler warfen. Mehrere SC-Spieler gingen in die Kurve und wirkten beruhigend auf die Anhänger ein.
    Janis Blaswich (Leipzig) diskutiert mit Lukas Kuebler (Freiburg).
    Kübler (l.) stößt Blaswich um.
    Quelle: Reuters

    Auf dem Platz sorgte derweil Gregoritsch noch einmal für Feuer: Der Österreicher verkürzte per Kopf auf 1:4 (75.). Mehr gelang den Freiburgern aber nicht mehr. Im Gegenteil: Nach Foul von Kübler an Mohamed Simakan gab es in der Nachspielzeit Strafstoß, den Szoboszlai zum 5:1 für Leipzig verwandelte. So zog RB, das auch kämpferisch überzeugte, ebenso souverän wie verdient ins Finale ein - und das zum dritten Mal in Folge.

    Nächstes Duell schon am Samstag

    Freiburg bleibt derweil nur, sich im Bundesliga-Alltag auf den Kampf um die Champions-League-Plätze zu konzentrieren. Vier Spieltage sind noch zu absolvieren.

    Wir waren effizient, hatten viel Tempo. Viel Wucht und viel Power.

    RB-Trainer Marco Rose

    Pikant: Schon am Samstag stehen sich der Sport-Club und die Leipziger erneut gegenüber - dann wollen die Freiburger auf Rang vier (56 Punkte) ihren knappen Zwei-Punkte-Vorsprung auf RB verteidigen oder ausbauen. Sollte Leipzig aber ähnlich aufspielen wie am Dienstagabend, dürfte es schwer für die Breisgauer werden.

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