Italien trauert um Torjäger-Legende "Gigi" Riva

Italien trauert um seine Fußball-Legende Luigi "Gigi" Riva. Der Rekordtorschütze der Nationalmannschaft starb seiner Familie zufolge im Alter von 79 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes. Zuvor war er in ein Krankenhaus in Cagliari auf Sardinien eingeliefert worden.

Der gebürtige Lombarde, der nahezu seine gesamte Karriere für US Cagliari spielte, zählte in den 1960- und 1970-Jahren zu den weltbesten Stürmern.

In Deutschland ist er vor allem für sein Tor im sogenannten Jahrhundertspiel beim WM-Halbfinale 1970 in Mexiko (Italien gewann 4:3 n.V.) bekannt. In der DFB-Elf spielte damals unter anderem der kürzlich verstorbene Franz Beckenbauer.

Luigi "Gigi" Riva war Ehrenpräsident von US Cagliari. Für seine 35 Länderspieltreffer benötigte er nur 42 Einsätze. Er wurde 1968 Europameister, stand nach dem Jahrhundertspiel 1970 auch mit seiner Mannschaft im WM-Finale, das Italien allerdings gegen Brasilien mit 1:4 verlor.

Frühere Mitspieler würdigten den Verstorbenen als "Naturgewalt auf dem Platz", wie es Roberto Boninsegna formulierte, 1970 ebenfalls Torschütze gegen Deutschland. Torhüter-Legende Dino Zoff sagte, er verliere "einen guten Freund, es ist unendlich traurig".