Mit 4:0 ins Champions-League-Finale: ManCity entzaubert Real
Mit 4:0-Sieg ins Finale:ManCity entzaubert Real Madrid
von Christian Nürnberger
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Welch eine Machtdemonstration: ManCity schlägt Real Madrid 4:0 und zieht ins Finale der Champions League ein.
Manchester City spielt Real Madrid über weite Strecken förmlich an die Wand. Nach einem eindrucksvollen 4:0-Erfolg greift das Guardiola-Team nach dem Titel.17.05.2023 | 2:59 min
Manchester City hat zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte das Champions-League-Finale erreicht - und wie: Beim 4:0 (2:0)-Sieg im Rückspiel gegen Real Madrid bot die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola ein Offensivspektakel. Das Hinspiel in Madrid war 1:1 ausgegangen.
Final-Gegner der Citizens, die auch im Europacup der Landesmeister nie das Finale erreicht hatten, ist am 10. Juni Inter Mailand (ZDF live).
Video: Das Hinspiel in Madrid
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ManCity startet mit Powerplay
Manchester City zog zu Beginn des Spiels ein Powerplay auf, so dass Real Madrid Hören und Sehen verging. Nur dank Keeper Thibaut Courtois blieben die Madrilenen im Spiel: Der Belgier zeigte bei zwei Kopfbällen von Erling Haaland Glanzparaden (13. und 21. Minute).
Keine Abwehrchance hatte er allerdings beim zu diesem Zeitpunkt längst fälligen 1:0 für ManCity: Bernardo Silva hatte im Strafraum in halbrechter Position freie Bahn und drosch den Ball ins kurze Eck (23.).
Kroos trifft die Latte
Nach Haalands nächster Torchance (27.) schlichen sich im Spiel der Citizens Ungenauigkeiten ein. Real durfte nun mitspielen und hatte Pech, als Toni Kroos bei seinem 22-Meter-Schuss die Latte traf (35.).
ManCity ließ sich davon keineswegs beeindrucken und stellte zwei Minuten später auf 2:0. Wieder traf Bernardo Silva, diesmal per Kopf als Rebound eines Schusses von Ilkay Gündogan, den die Real-Abwehr abblockte. "Was mich stört, sind die ersten 20, 25 Minuten. Die haben uns das Spiel verloren", sagte Reals Mittelfeldspieler Toni Kroos nach dem Spiel.
Real völlig überfordert
Madrid wirkte völlig überfordert, geriet permanent ins Schwimmen. Egal ob auf den Flügeln oder in der Zentrale, City hatte stets einen Mann mehr in Ballnähe und kam vor der Pause auf eine Ballbesitzquote von 75 Prozent.
Das änderte sich nach der Halbzeit. Madrid suchte nun verstärkt seine beiden Außenverteidiger Eduardo Camavinga und Dani Carvajal, ManCity wurde in seinem Vorwärtsdrang gebremst. Spielerisch zum Zuge kam Madrid aber nicht. Erst ein Freistoß sorgte für Gefahr, als City-Keeper Ederson in der 52. Minute den Schuss von David Alaba über die Latte lenkte.
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ManCity lässt Real kommen - und trifft wieder
Die Engländer hielten ansonsten hinten dicht, bei Real machte sich allmählich Frust breit. ManCity beschränkte sich mittlerweile aufs Kontern - und Haaland hatte in der 73. Minute das 3:0 auf dem Fuß, aber wieder rettete Keeper Courtois.
Zwei Minuten später war's um den Titelverteidiger dann aber geschehen: Eder Militão fälschte einen wuchtigen Kopfball des Ex-Dortmunders Manuel Akanji unhaltbar zum 3:0 ab. Ein Tor, das zunächst als Eigentor gewertet, später aber Akanji zugeschrieben wurde.
Der Rest für Manchester City war nur noch ein Schaulaufen, das Julian Alvarez in der Nachspielzeit mit dem 4:0 krönte.
Manchester Citys Titel-Sehnsucht
Manchester City ist trotz gigantischer Investitionen bislang einzig 2021 der Einzug ins Champions-League-Finale gelungen, vor zwei Jahren verlor Pep Guardiolas Team gegen den FC Chelsea. Umso größer ist der Wille, es diesmal zu schaffen und auch Guardiolas lange Durststrecke zu beenden. Seit 2011 - damals noch in Diensten des FC Barcelona - wartet der Katalane auf seinen dritten Champions-League-Titel.
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