Aufholjagd: Google baut mehr KI in seine Produkte ein

    Aufholjagd gegen Erzrivale:Google verspricht mehr KI in seinen Produkten

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    Der Textroboter ChatGPT hat Google ins Hintertreffen geraten lassen. Jetzt will der Konzern aus dem Silicon Valley aufholen und verspricht mehr KI in seinen Produkten.

    Google-CEO Sundar Pichai während einer Präsentation im kalifornischen Mountain View.
    Google-CEO Sundar Pichai während einer Präsentation.
    Quelle: ap

    Im Wettlauf bei Künstlicher Intelligenz rüstet Google mit neuen Funktionen für seine Dienste auf - und verspricht zugleich ein umsichtiges Vorgehen. Neben der Suchmaschine sollen auch andere Anwendungen wie Mail, Bürosoftware und Karten mit KI aufgebessert werden, kündigte Konzernchef Sundar Pichai auf der Entwicklerkonferenz des Konzerns an.
    Eine Folge der vorsichtigen Gangart ist, dass beispielsweise Googles Chat-Bot Bard zwar auf Deutsch, aber zunächst weder in Deutschland noch in der Europäischen Union verfügbar sein wird. Offensichtlich versucht der US-Konzern zunächst zu klären, ob Bard kompatibel mit dem rechtlichen Rahmen in der Europäischen Union ist.
    Roboter der durch KI betrieben wird.
    In vielen Bereichen wird KI als eine große Hilfe angesehen, gleichzeitig aber scharf kritisiert.17.04.2023 | 2:00 min

    Google steht bei KI unter Zugzwang

    Google arbeitet schon seit Jahren an Anwendungen auf Basis Künstlicher Intelligenz, steht aktuell aber unter Zugzwang, mehr davon preiszugeben.
    Ende vergangenen Jahres löste das Start-up OpenAI einen neuen Wettstreit bei Künstlicher Intelligenz aus, als es seinen Chat-Bot ChatGPT öffentlich machte. Die Software sorgte für viel Aufsehen, weil sie Sätze wie ein Mensch bilden kann, aber auch das Risiko mit sich bringt, völlig falsche Informationen auszugeben.

    Weniger Vorbehalte bei Microsoft

    Googles Erzrivale Microsoft ging einen milliardenschweren Pakt mit OpenAI ein und bringt die KI-Programme auf breiter Front in seine Anwendungen. Google hielt sich bisher damit zurück, unter Verweis auf einen verantwortungsvollen Einsatz der Technologie und regulatorische Notwendigkeiten. Auf dem Event bekräftigte Google diesen Kurs.
    Der Konzern sehe die Gefahr, dass die Software Vorurteile stärken oder für Produktion und Verbreitung von Falschinformationen verwendet werden könne. Zum Schutz davor sollen zum Beispiel mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erzeugte Dateien mit Metadaten versehen werden, damit sie sofort erkannt werden können.

    Manyika: Deep Fakes verhindern

    Auch werde Google eine Software, die automatisch Synchronfassungen von Videos anfertigen kann, nur überprüften Entwicklern zur Verfügung stellen, sagte James Manyika, der bei Google für gesellschaftliche Verantwortung beim Einsatz von KI zuständig ist. Damit sollen sogenannte Deepfakes mit angeblichen Handlungen realer Personen verhindert werden.
    Erhebliche Neuerungen gibt es bei Googles wichtigstem Produkt - der Internet-Suche. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz soll die Suchmaschine etwa die Frage beantworten können, welcher von zwei Naturparks für eine Familie mit Kindern und Hund besser geeignet sei.

    Ethischer Umgang mit der Technik
    :Wie KI in Zukunft reguliert werden soll

    Durch immer leistungsfähigere KI-Systeme steigt der Bedarf an Regeln für verantwortungsvollen Umgang mit dieser Technik. Welche Pläne die EU hat und was Ethik-Experten fordern.
    von Lukas Wagner
    Wissenschaftler arbeiten mit künstlicher Intelligenz an der Erforschung des menschlichen Gehirns und der KI Generierung
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