Braukonzern: Heineken verlässt Russland endgültig

    Braukonzern:Heineken verlässt Russland endgültig

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    Viele Unternehmen haben ihre Geschäfte in Russland bereits aufgegeben. Nun beendet auch der Braukonzern Heineken sein Geschäft dort endgültig.

    Flaschen mit Heineken-Bier
    Der Rückzug aus Russland bei Heineken hat länger als erwartet gedauert, so der Konzern (Symbolbild).
    Quelle: dpa

    Der niederländische Braukonzern Heineken hat den Verkauf seiner Aktivitäten in Russland abgeschlossen und wird das Land endgültig verlassen. Die russische Arnest Group werde alle Anteile, darunter sieben Brauereien, zum symbolischen Preis von einem Euro übernehmen, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
    Heineken erwartet einen Verlust von rund 300 Millionen Euro. Der Umsatz des Konzerns lag weltweit 2022 bei rund 28,7 Milliarden Euro. Alle rund 1.800 Mitarbeiter sollen ihren Arbeitsplatz behalten.
    Nach der russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022 und westlichen Sanktionen haben sich viele westliche Unternehmen aus Russland zurückgezogen. Auch Heineken begann damit im März 2022. Biere unter der Marke wurden nicht mehr verkauft.

    Heineken räumt nach Kritik Fehler ein

    Allerdings geriet der Braukonzern in die Kritik, weil andere Aktivitäten weiterliefen und neue Biermarken auf den Markt kamen. Das Unternehmen räumte daraufhin Fehler in der Kommunikation ein. Der Rückzug aus Russland habe länger gedauert als erwartet, sagte Heineken-Chef Dolf van den Brink.

    Obwohl es viel länger dauerte, als wir gehofft hatten, wird diese Transaktion den Lebensunterhalt unserer Mitarbeiter sicherstellen und uns erlauben, das Land auf verantwortungsvolle Weise zu verlassen.

    Dolf van den Brink, Heineken-Chef

    Der Verkauf und die Produktion der Biermarke Amstel wird in den kommenden sechs Monaten eingestellt.
    Die Arnest Group produziert Verpackungsmaterial, Kosmetik und Haushaltswaren. Nach Angaben von Heineken wurde eine Arbeitsplatzgarantie für die rund 1.800 Mitarbeiter für die kommenden drei Jahre vereinbart. Heineken betonte auch, dass das Bier nicht teurer werde. Erwartete Verluste seien bereits zum großen Teil abgeschrieben worden.
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