Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Hans-Böckler-Stiftung kommt zum Ergebnis, dass im Jahr 2016 rund 2,2 Millionen Beschäftigte in Deutschland weniger als den Mindestlohn bekamen, obwohl er ihnen zugestanden hätte.
Für ihren Profit tricksen Unternehmen, indem sie beispielsweise Überstunden nicht vergüten, Arbeitszeiten fälschen, Bereitschaftsdienste als Pausen deklarieren, den Urlaub nicht zahlen oder das Arbeitspensum erhöhen. Viele Arbeitnehmer trauen sich nicht, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Zwar hat die Politik das Problem erkannt, doch eine schnelle Lösung hat sie nicht parat. Zudem mangelt es an Kontrollen. Der Zoll, der dafür zuständig ist, sieht offenbar keinen Handlungsbedarf. Unterdessen fordern die Gewerkschaften mehr Zollbeamte für effektivere Überprüfungen der Unternehmen.
Frontal 21 hat mit Betroffenen gesprochen, die sich gegen das Lohndumping wehren.
Trotz Gesetz kein Mindestlohn
Ausgetrickste Arbeitnehmer
Das Gesetz zum allgemeinen, flächendeckenden Mindestlohn trat am 1. Januar 2015 in Kraft. Es sollte Arbeitnehmer vor Lohndumping schützen. Doch die Praxis zeigt: Viele Unternehmen halten sich nicht daran.
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