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Süße Krankmacher

Die Tricks der Zuckerindustrie

verschiedene Zuckerwürfel

Während die Lebensmittelindustrie den Zusammenhang zwischen Zucker und der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus Typ 2 abstreitet, sind sich Ärzte und Wissenschaftler sicher: Zucker ist ein wichtiger Faktor für Übergewicht und Diabetes.

Datum:
01.11.2016
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Die Zahl der Diabetes-Erkrankungen steigt in Deutschland seit Jahren an. CDU-Gesundheitspolitiker Dietrich Monstadt fordert deshalb jetzt die Einführung einer Zuckersteuer."Freiwillige Selbstverpflichtungen funktionieren nicht", erklärt Monstadt gegenüber Frontal21. "Dann bleibt nur gesetzgeberisch einzugreifen.“ Monstadt, der im Bundestag im Gesundheitsausschuss arbeitet, greift damit die Politik von Bundesminister Christian Schmidt (CSU) an. Der Minister für Landwirtschaft und Ernährung setzt seit Jahren auf freiwillige Vereinbarungen der Branche, trotz scharfer Kritik von Ärzteverbänden und Verbraucherschützern.

Es rollt ein Diabetes-Tsunami auf uns zu.
Dietrich Monstadt, CDU-Gesundheitspolitiker

Mit Monstadt fordert jetzt ein Politiker der Regierungsfraktion Gesetzesänderungen, um mehr Druck auf die Lebensmittelindustrie ausüben. "Es rollt ein Diabetes-Tsunami auf uns zu", warnt Monstadt. Bis 2030 könnten nach Schätzungen ein Viertel aller Deutschen an Diabetes Typ II erkrankt sein.

Bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln

Der Zuckerkonsum sei in diesem Zusammenhang ein sehr großes Problem. Dazu gehörten vor allem hohe Zuckermengen in verarbeiteten Lebensmitteln wie etwa in Limonaden oder Trinkjoghurt. "Ich bin ein Befürworter der Zuckersteuer, um das Bewusstsein für diese Problematik zu schüren“, erklärt Monstadt. Der Abgeordnete ist selbst an Diabetes Typ II erkrankt. Auch wegen seiner persönlichen Erfahrungen ist er im Gesundheitsausschuss Berichterstatter seiner Bundestagsfraktion für Adipositas und Diabetes. "Die Besteuerung von Alkopops hat funktioniert und auch beim Rauchen sind wir mit gesetzgeberischen Maßnahmen erfolgreich", begründet Monstadt seine Forderung.

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Zucker versteckt sich in vielen verarbeiteten Produkten, in denen man ihn nicht erwartet. Denn Zucker hat mehrere unterschiedliche Bezeichnungen, die nicht jedem bekannt sind. Und gesetzliche Referenzmengen für Zucker entsprechen nicht mehr wissenschaftlichen Empfehlungen. Deshalb fordert Monstadt, dass Lebensmittel - entgegen der bisherigen Regelungen - klarer gekennzeichnet werden sollen. In der Nährwerttabelle, die ab Dezember 2016 verpflichtend auf der Verpackung abgedruckt sein muss, wird der GDA (Guideline Daily Amount) für verschiedene Inhaltsstoffe angegeben. Der GDA ist also die empfohlene Tageszufuhr eines bestimmten Inhaltsstoffes. Dieser Richtwert wird für eine erwachsene Frau kalkuliert. Für die Nährwerttabelle gibt die EU eine empfohlene Tageszufuhr an Zucker von 90 Gramm vor. "Das halte ich für viel zu hoch, 50 Gramm sind angemessen, besser sind sogar 25 Gramm“, sagt Gesundheitspolitiker Monstadt. Damit orientiert er sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hält dagegen die Referenzmenge von 90 Gramm für angemessen.

Leugnende Lobby, zaudernde Politik, getäuschte Verbraucher - Frontal21 berichtet über den Streit um den richtigen Umgang mit krankmachendem Zucker.

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