Denn Dieselfahrzeuge sind seit zehn Jahren mit Partikelfiltern ausgestattet, Kaminöfen nicht. Dabei sind die Feinstaubpartikel aus der Holzverbrennung besonders gesundheitsschädlich, weil sie kleiner als 2,5 Mikrometer (PM 2,5) sind und tief in die Lunge eindringen können. Zudem gelangen durch den Holzrauch auch krebserregende Stoffe in die Luft, wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK).
Technische Maßnahmen könnten die Feinstaubemissionen aus Holzöfen deutlich reduzieren, sie sind gesetzlich jedoch nicht vorgeschrieben. Und beim Neukauf spielen Partikelfilter und ähnliches für die Kunden nur eine untergeordnete Rolle, Optik und Leistung stehen meist im Vordergrund. Was die Umweltbilanz betrifft, halten viele Käufer das Heizen mit Holz für eine saubere Sache, weil Kaminöfen grundsätzlich die Feinstaubgrenzwerte einhalten müssen. Diese werden in einer sogenannten Typprüfung bescheinigt. Frontal21 hat die vom Hersteller angegebenen Werte in der Praxis überprüft. Das Ergebnis ist ernüchternd: Ein handelsüblicher Kaminofen emittiert mehr als doppelt so viel Feinstaub, als der Grenzwert vorsieht.
Feinstaub aus Brennholzöfen
Unterschätzte Dreckschleudern
Etwa elf Millionen privat genutzte Holzöfen gibt es in Deutschland. Diese tragen mehr zur Feinstaubbelastung bei als der gesamte Straßenverkehr.
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