„Die Kapitalausflüsse haben wir seit Jahrzehnten. Sie sind das Spiegelbild der Exportstärke“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung am Donnerstag in der ZDF-Sendung „maybrit illner“. Dass deutsche Unternehmen im Ausland investieren und damit teilhaben am Wachstum etwa in China und den USA sei „etwas total Positives“. Um gute Arbeitsplätze in Deutschland halten zu können, müssten sich Unternehmen global aufstellen und „dort produzieren, wo sie es am besten können“. Deutschlands Stärke sei die Teilhabe „am Wachstum in den schnellwachsenden Volkswirtschaften“.
Ziel von Wirtschaftspolitik könne es nicht sein, Produktion „per se in Deutschland zu halten oder zu zementieren“, betonte Fratzscher. „Ziel für Wohlstand in einer Gesellschaft muss es sein, gute Arbeitsplätze und Investitionsfähigkeit zu erhalten.“ Problematisch für die Wirtschaft seien „die zu geringen Investitionen deutscher Unternehmen in Deutschland“, so der Ökonom.