Objekte vom 19. Dezember 2016

Das Schmuckkonvolut besteht aus einer Kette, einem Ring und Ohrringen. Es handelt sich zwar nicht um eine Garnitur, aber die Schmuckstücke passen gut zusammen, wobei alle Stücke mit einer Perle und kleinen hellen Rubinen geschmückt sind.

Die Kette mit einem Anhänger, eine sogenannte Venezianer Kette, ist mit einer kleinen Akoya-Perle und drei kleinen Rubinen besetzt, der Ring hat eine Perle und zwei Rubine und die Ohrringe sind mit kleinen Saatperlen und zwei kleinen Rubinen besetzt, jeweils in einer Krappenfassung. Der Schmuck besteht aus 925er Silber und ist rhodiniert

Rhodinieren: Das Überziehen von Schmuckstücken mit einer Rhodiumschicht

Das nicht sehr wertvolle, aber hübsche Schmuckkonvolut ist industriell gefertigt und stammt aus den 70er Jahren.

Bildquelle: ZDF

Die Taschenuhr für Blinde ist gemarkt und zeigt im Innendeckel den Stempel "FFBA", eine Kollektivmarke von 1934, die für die Vereinigung von Schweizer Herstellern von Uhrengehäusen steht. Das Uhrwerk stammt aus Dresden und zwar von der Albrecht Költzsch-Uhrenfabrik. Von dieser Firma wurden die Gehäuse bestellt und anschließend das Uhrwerk eingesetzt.

Dies läßt darauf schließen, dass es sich hier um eine Billig-Uhr handelt, das Gehäuse selbst ist aber aus 800er Silber gefertigt. Da die Blinden die Uhrzeit per Brailleschrift ertastet haben, war der schützende Sprungdeckel für das Zifferblatt sehr wichtig.

Brailleschrift: Die von Louis Braille 1825 entwickelte Blindenschrift besteht aus Punktmustern, die zu ertasten sind

Leider funktioniert diese Taschenuhr nicht mehr und müßte repariert werden. Weiterhin ist der Deckel schief, Scharniere und das Zifferblatt sind verharzt und verklebt. Diese Uhren wurden robust, aber in einfacher Qualität gebaut. Insgesamt befindet sich die Taschenuhr für Blinde in keinem guten Zustand.

Bildquelle: ZDF

Mit dem beiliegenden Schlüssel kann sowohl das Spielwerk im Christbaum aufgezogen werden, als auch der Weihnachtsbaum am Ständer befestigt werden. Dieser klingende Christbaumständer war um 1900 ein wahrer Verkaufsschlager.

Der kleine Christbaumständer ist der Zeit entsprechend auch nur für kleinere Weihnachtsbäume gefertigt worden. Das Stück von der Firma Carl Eckhardt in Stuttgart wurde im Jahr 1886 patentiert und nach Österreich, England und Amerika verkauft, wobei dieser Christbaumständer auch einen Trademark-Stempel für die Ausfuhr nach Amerika trägt.

Der Christbaumständer wurde aus reinem Messing maschinell hergestellt. Der obere Teil ist aus Gusseisen, das versilbert wurde. Insgesamt verfügt das Spielwerk über vier verschiedene Lieder. Diese Exemplare wurden in großen Mengen produziert und waren sowohl damals als auch heute sehr beliebt und gefragt.

Bildquelle: ZDF

Auf der Unterseite des Kännchens gibt es eine Herstellermarke, eine Stadtmarke und eine Jahresmarke. Das Stück wurde laut Jahresbuchstabe in Elberfeld (heute Stadtteil von Wuppertal) im Jahr 1766 gefertigt und trägt die Feingehaltsangabe von 13 Lot, also 812er Silber.

Stilistisch ist das Kännchen dem Hochbarock zuzuordnen. Die Vergoldung ist wohl aufgrund einer beigefügten kupferhaltigen Legierung stark angelaufen.

Vermutlich handelt es sich hier um eine kleine Weinschenk-Kanne für das Abendmahl, wobei das geschwungen gefertigte "V", das zur Deckelöffnung dient, für Vinum (Wein) steht. Die gleichen Kannen gibt es auch mit einem "A" für Aqua (Wasser).

Das Kännchen ist mit seinen 250 Jahren richtig alt, wobei diese Art von kleine Weinkannen typisch für das 18. Jahrhundert waren.

Bildquelle: ZDF

Angefertigt wurde diese Bronzeskulptur von dem Künstler Anton Büschelberger (1869 - 1934), der an der Kunstakademie in München studiert hat. Um 1900 siedelte Büschelberger nach Dresden um und war später für viele Jahre als Kunstbildhauer bei der Manufaktur Karl Enz in Rudolstadt tätig. Dort hat er sich auf die Anfertigung von Vogel-Skulpturen spezialisiert.

Die vorliegende Skulptur gibt es häufig auf dem Markt und befindet sich in einem sehr guten Zustand. Das Stück besteht aus Bronze, die schwarz-grün patiniert ist. Neben der Signatur von A. Büschelberger ist auch eine Gießerei-Punze vorhanden, die auf das Entstehungsjahr um 1925 verweist. Eine sehr gelungene und authentische Bronzeskulptur mit zwei äußerst schön gestalteten Goldfasanen.

Bildquelle: ZDF

Der Keramik-Teller ist mit der Warmhalte-Vorrichtung fest montiert. In den Untersatz aus Eisen wurde heißes Wasser gegossen, um den Teller aufzuheizen um damit die Speisen entsprechend länger warm halten zu können. Diese Art von Tellern wurden ein einfacher Qualität hergestellt und häufig im Bereich der Krankenpflege genutzt.

Der Eisenunterteller wurde schon restauriert und weist Lötstellen auf. Dieser Warmhalteteller kommt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, ungefähr um 1890 und stammt von Villeroy & Boch.

Bildquelle: ZDF