Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, André Wüstner, hält einen sehr viel höheren Verteidigungsetat als bisher diskutiert für dringend geboten. In der ZDF-Sendung „maybrit illner“ sagte Wüstner am Donnerstag, wenn die jetzt in der Nationalen Sicherheitsstrategie (NSS) verankerte Wehrhaftigkeit erreicht werden solle, müsse weiter in die Bundeswehr investiert werden.
Er „kriege Puls“, wenn „ein Verteidigungsminister erstmals in der Geschichte dieses Landes“ öffentlich sagen müsse, die Bundesrepublik sei nicht verteidigungsfähig, so Wüstner mit Blick auf einen Auftritt von Minister Boris Pistorius (SPD). Der Minister habe bei seiner Forderung von zehn Milliarden Euro mehr pro Jahr für die Armee „jeden Cent“ begründet. „Ich erlebe jetzt in den Verhandlungen, dass man ihn abspeisen will mit zwei Milliarden“, sagte Wüstner und fügte hinzu: „Dann wird diese Zeitenwende verhungern.“ An die Bundesregierung appellierte der Bundeswehrverbands-Chef, den Verteidigungsminister unbedingt zu unterstützen.