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Haushaltsplan 2018

Die Darstellungen zum Haushaltsplan sind grundsätzlich entsprechend der Ein-Budget-Systematik und Aufbauorganisation des ZDF gegliedert und klassifizieren die Bereiche des ZDF nach den Kategorien Programm-, Gemeinkosten- und Dienstleisterbereiche. Für die einzelnen Bereiche werden alle zuordenbaren Kostenarten einschließlich der internen Kostenverrechnung ausgewiesen.

Betriebshaushalt



Der Betriebshaushalt 2018 schließt mit einem Defizit von 148,2 Mio. Euro. Darin enthalten sind Rundfunkbeiträge in Höhe von 33,9 Mio. Euro, die über den von der KEF im 20. Bericht für das ZDF anerkannten Finanzbedarf hinausgehen. Diese Erträge stehen dem ZDF im Haushaltsjahr 2018 nicht zur Verfügung und werden einer neuen Sonderrücklage zugeführt. Unter Berücksichtigung dieses Sachverhalts ergibt sich im Haushaltsjahr 2018 ein bereinigtes Betriebsergebnis mit einem Fehlbetrag von 182,1 Mio. Euro.

Die Summe der Erträge im Geschäftsjahr 2018 beträgt 2.225,7 Mio. Euro. Bereinigt um die Beitragsmehrerträge, die der Sonderrücklage zugeführt werden, verbleiben verfügbare Erträge in Höhe von 2.191,8 Mio. Euro. Das sind knapp 15,0 Mio. Euro mehr als im Vorjahr.

Der Ansatz für die Erträge aus Rundfunkbeiträgen liegt aufgrund der ungünstigen Entwicklung von beitragspflichten Sachverhalten sowohl insgesamt (1.910,3 Mio. Euro) als auch bereinigt (1.876,4 Mio. Euro) unter dem Niveau des Vorjahresplanwertes. Der monatliche Rundfunkbeitrag beläuft sich seit dem 01. April 2015 auf 17,50 Euro und blieb gemäß Beschluss der Ministerpräsidenten auch über den 01. Januar 2017 hinaus auf dieser Höhe. Die verfügbaren Beitragserträge hingegen sind auf Grundlage der KEF-Feststellung im 20. Bericht sowie der damit korrespondierenden Verteilung ermittelt. Die nicht verfügbaren Beitragserträge, die der Sonderrücklage zuzuführen sind, können nicht eingesetzt werden, um laufende Aufgaben zu bestreiten. Der ZDF-Anteil beinhaltet seit dem 01. Januar 2017 auch einen Anteil an den zweckgebunden Mitteln zur Schließung der Lücke zwischen Altersversorgungsrückstellung und Deckungsstock, die sich infolge des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes ergeben hat.

Die Werbeerträge sind in Höhe von 156,0 Mio. Euro veranschlagt, das sind 19,0 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Der für den Haushalt 2018 unterstellte Ansatz berücksichtigt die Entwicklung in den zurückliegenden Jahren sowie das Stattfinden hochkarätiger Sportgroßereignisse im Planjahr wie die Herren-Fußball-Weltmeisterschaft in Russland sowie die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Für das noch stärker unmittelbar vom Sport abhängige Sponsoring steigt der Ansatz gegenüber dem Vorjahr um 5,0 Mio. Euro auf 15,0 Mio. Euro.

Bei den Kostenerstattungen wurden 9,0 Mio. Euro veranschlagt. Damit liegt der Ansatz um 3,0 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Dieser Anstieg ist auf einen höheren Ansatz für die Erstattungen der ARD im Rahmen der produktionstechnischen Zusammenarbeit zurückzuführen, da die Federführung für die in Russland stattfindende Herren-Fußball-Weltmeisterschaft beim ZDF liegen wird. Die Kostenerstattungen gehen mit korrespondierenden Aufwendungen einher.

Der Ansatz der Verwertungserlöse liegt mit 22,5 Mio. Euro um 1,2 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Entwicklung der Vorjahre zurückzuführen.

Die Erträge aus Mieten und Pachten liegen aufgrund von zeitlich befristet geringeren Vermietungsflächen wegen Brandschutzmaßnahmen mit 1,5 Mio. Euro um 0,1 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau.

Die Zinserträge sind mit 8,6 Mio. Euro um 1,2 Mio. Euro höher als im Vorjahr kalkuliert. Der Ansatz folgt damit den zum 21. KEF-Bericht angemeldeten Zinserträgen.

Die Anderen Erträge sind in Höhe von 102,7 Mio. Euro eingeplant, das sind 1,0 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Der Anstieg resultiert als Saldo aus einer Vielzahl an Veränderungen. Höhere Erträge werden insbesondere bei den Erstattungen von ARTE erwartet.

Den Erträgen stehen im Jahr 2018 geplante Aufwendungen in Höhe von 2.373,9 Mio. Euro gegenüber. Davon entfallen gemäß der EBS-Systematik 1.653,7 Mio. Euro auf die Programmbereiche und rund 246,1 Mio. Euro auf die Gemeinkostenbereiche. Die Gemeinkostenbereiche werden wiederum durch eine Umlage an die Dienstleisterbereiche in Höhe von -18,4 Mio. Euro entlastet. Für die Übrigen Gemeinkosten und die Haushaltsstelle Gemeinkosten ausgewählte DLP sind insgesamt Aufwendungen in Höhe von 280,9 Mio. Euro veranschlagt. Bei den Dienstleisterbereichen ist als Verrechnungssaldo von Kosten und Erlösen ein Zusatzaufwand von rund 43,5 Mio. Euro kalkuliert. Zudem sind die zentral budgetierten Personalaufwendungen mit 168,1 Mio. Euro vorgesehen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Personalaufwendungen, die nicht einzelnen Fachbereichen zugeordnet werden können bzw. bei denen eine dezentrale Zuordnung nicht zweckmäßig wäre, beispielsweise Ausbildungsvergütungen, Aufwendungen für unvorhersehbare Aushilfsbeschäftigungen sowie ein Teil der Aufwendungen für die Altersversorgung der ZDF-Mitarbeiter.

Die Personalaufwendungen insgesamt, also unter Berücksichtigung der dezentral verursachungsgerecht veranschlagten Personalkosten, sind mit 512,9 Mio. Euro geplant. Ohne die Aufwendungen für Versorgung beläuft sich der Anteil der Personalaufwendungen an den Gesamtaufwendungen im Jahr 2018 auf 13,9 Prozent, einschließlich der Versorgung ergibt sich eine Quote von 21,6 Prozent.

Die Aufwendungen der Programmbereiche steigen gegenüber dem Vorjahr um 12,3 Mio. Euro (0,7 Prozent) auf 1.653,7 Mio. Euro. Der darin enthaltene Sendeaufwand, der die unmittelbar den zu sendenden Programmen zuordenbaren Kosten umfasst, beträgt 1.261,6 Mio. Euro und liegt nur um 0,1 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Diese für ein Sportjahr untypische Entwicklung ist u. a. auf die Umsetzung von Kürzungen, die sich in einem höheren Wiederholungsanteil niederschlagen, den zum zweiten Halbjahr entfallenden Rechten für die UEFA Champions-League und die Rücknahme einer im Haushaltsplan 2017 erfolgten Verlagerung von Mitteln aus dem Programm-Sonderetat des Intendanten, der im Haushaltsplan keinen Sendeaufwand darstellt, zugunsten des Sendeaufwands von ZDFneo zurückzuführen.

Bei einer isolierten Betrachtung der Entwicklung des Hauptprogramms ergibt sich ein gegenüber dem Vorjahr leichtes Aufwandsplus: Der Ansatz für das ZDF-Hauptprogramm beträgt 1.273,5 Mio. Euro und liegt somit um 8,2 Mio. Euro über dem Vorjahresansatz. Davon entfallen auf den Sendeaufwand allein 1.112,3 Mio. Euro. Der gegenüber dem Vorjahresansatz um 2,6 Mio. Euro lediglich geringfügig höhere Sendeaufwand ist im Wesentlichen auf zwei gegenläufige Effekte zurückzuführen. Einerseits steigt der Aufwand durch die höhere Anzahl an herausragenden Sportgroßereignissen im Vergleich zum Vorjahr, andererseits wird durch den Einsatz kostenfreier oder kostengünstiger Wiederholungen einer Kostensteigung entgegengewirkt. Unterstützt wird dies durch Minderaufwendungen durch das entfallende Regelprogramm mit einem Volumen von per Saldo 9,0 Mio. Euro. Die geplante Sendeleistung des ZDF-Hauptprogramms liegt mit 522.028 Minuten auf dem Vorjahresansatz.

Kernelemente des ZDF-Programms bleiben auch im Jahr 2018 Informationen aus Deutschland, Europa und der Welt. Sowohl in Regelsendungen als auch in vielfältigen Sonderanstrengungen werden mit großer Kompetenz Zusammenhänge erläutert und Hintergründe politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen aufgezeigt. Somit bleibt das ZDF ein wichtiges Forum der Darstellung und Diskussion gesellschaftlicher Entwicklungen sowie politischer und wirtschaftlicher Positionen. Darüber hinaus wird das Programm weiterhin durch die Darstellung der Vielfältigkeit von Kultur und Natur sowie Angebote zur Orientierung in Alltags- wie auch Daseinsfragen geprägt sein. Historische und zeitgeschichtliche Dokumentationen, Wissenschafts- und Kulturmagazine, Natur- und Tiersendungen werden den Fokus auf Fragen und Probleme des täglichen Lebens richten. Sie werden versuchen, diese in einem Gesamtzusammenhang zu sehen sowie die komplizierten Sachverhalte der Welt und des Weltgeschehens für unterschiedlichste Zuschauergruppen nachvollziehbar darzustellen, Hintergründe aufzuzeigen und den kritischen Blick der Zuschauer zu schärfen.

Das Sportjahr 2018 wird von Großereignissen wie der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer sowie den Olympischen und Paralympischen Winterspielen geprägt sein. Zu den weiteren Höhepunkten der Sportberichterstattung 2018 gehören die UEFA Champions League - Saison 2017/2018, die Handball-Europameisterschaft in Kroatien, die European Championships in Glasgow und Berlin, der Biathlon-Weltcup sowie die Vierschanzentournee. Ebenfalls im ZDF zu sehen sind im Jahr 2018 drei Live-Spiele der Fußball-Bundesliga.

Auch fiktionale Programme und unterhaltende Shows erreichen nach wie vor regelmäßig ein Millionenpublikum. Das ZDF wird auch 2018 seine abwechslungsreiche Mischung aus Krimis, Komödien, melodramatischen und sozialen Filmstoffen fortführen und dabei zeitgemäß, lebendig und relevant von individuellen und gesamtgesellschaftlichen Themen erzählen. Die anhaltende Entwicklung, Alltagsanregungen und nützliche Information auch in unterhaltenden Sendungen zu suchen, greift das ZDF auch 2018 wieder mit einem Mix aus etablierten sowie neuen Showformaten auf. Ein zusätzliches Attraktionspotenzial insbesondere für das junge Publikum bieten die internationalen Spielfilme.

Die geplante Sendeleistung des Gemeinschaftsprogramms 3sat liegt mit 525.600 Minuten auf dem Vorjahresansatz. Der Sendeaufwand sinkt um 0,7 Mio. Euro auf 38,2 Mio. Euro. Der Rückgang ergibt sich in Summe im Wesentlichen aus den in 2018 nicht anfallenden Kosten der im Vorjahr einmaligen Übertragung des „Bayerischen Fernsehpreises“, einer pauschalen Kürzung des Sendeaufwands sowie aus der Berücksichtigung einer üblichen jährlichen Kostensteigung. Die Sendeleistung von ARTE liegt in 2018 mit 90.000 Minuten um 10.000 Minuten über dem Vorjahresansatz. Dieser Anstieg beruht auf einer Anpassung der Planwerte an die tatsächlich angefallene Sendeleistung der letzten Jahre und ist maßgeblich auf umfangreichere Wiederholungen aus dem ZDF-Programm durch ARTE zurückzuführen. Der geplante Sendeaufwand beträgt 40,9 Mio. Euro und liegt somit um 0,4 Mio. Euro über dem Vorjahresansatz. Dem Sendeaufwand stehen entsprechende ARTE-Erträge gegenüber, die dem ZDF von ARTE Deutschland für die bereitgestellten Programmbeiträge zufließen. Für PHOENIX ist 2018 ein Gesamtaufwand von 17,6 Mio. Euro (-0,1 Mio. Euro) vorgesehen. Der Ansatz für den Kinderkanal beim ZDF beträgt knapp 44,0 Mio. Euro und liegt somit bei vereinbarungsgemäß gleichbleibender Sendeleistung um 0,3 Mio. Euro über dem Vorjahrsansatz. Er beinhaltet sowohl den Aufwand für vom ZDF zugelieferte Programme als auch die Kostenbeteiligung des ZDF an den in der Zentrale in Erfurt erstellten Programmbeiträgen. Sowohl bei ZDFinfo als auch bei ZDFneo liegt die Sendeleistung auf dem Vorjahresansatz. Die Aufwendungen für ZDFinfo steigen gegenüber dem Ansatz des Vorjahres um 0,3 Mio. Euro auf 15,8 Mio. Euro. Der Ansatz für ZDFneo liegt mit 33,3 Mio. Euro um 3,1 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau. Ursächlich für diesen Rückgang ist im Wesentlichen die bereits erwähnte einmalige Etat-Aufstockung im Haushaltsplan 2017 durch die Verlagerung von Mitteln aus dem Programm-Sonderetat des Intendanten in den Sendeaufwand von ZDFneo. Im Haushaltsplan 2018 sind diese Mittel nun wieder im Programm-Sonderetat des Intendanten geplant, der sich somit gegenüber dem Vorjahr um 3 Mio. Euro auf 10 Mio. Euro erhöht. Der Finanzbedarf für den Bereich Neue Medien steigt um 3,3 Mio. Euro auf 30,8 Mio. Euro, wobei der Mehraufwand im Wesentlichen aus geplanten Sonderprojekten aus den Fernsehredaktionen resultiert. Der Ansatz für funk entspricht mit 14,1 Mio. Euro dem Vorjahresansatz. Der Ansatz für die Sendestraßen liegt mit 16,2 Mio. Euro um 0,7 Mio, Euro unter dem Vorjahresansatz. Für die übrigen Programm-Gemeinkosten, unter die beispielsweise die Aufwendungen für die Programmverteilung, die Sendepauschalverträge sowie die Sicherung der Programmbestände fallen, sind 108,5 Mio. Euro angesetzt, das sind 0,9 Mio. Euro mehr als im Vorjahr.

Die Aufwendungen der Gemeinkostenbereiche, die für die Gesamtheit des ZDF tätig sind und folglich nicht unmittelbar Produktionen oder dem Programm zugeordnet werden können, sind im Haushalt 2018 um rund 5,2 Mio. Euro bzw. rund 2,2 Prozent höher angesetzt als im Vorjahr und betragen nunmehr 246,1 Mio. Euro. Der Anstieg resultiert aus mehreren Effekten, beispielsweise ergeben sich Mehraufwendungen durch das in der Chefredaktion eingesetzte neue redaktionelle Planungssystem, das eine stärkere IT-Unterstützung erfordert. Die Aufwendungen der Auslandsstudios steigen durch die Anpassung der Ortskraftvergütungen an die Teuerungsraten in den jeweiligen Ländern sowie ungünstige Wechselkursentwicklungen. Des Weiteren sieht der Haushaltsplan 2018 erstmalig eine maßvolle Honorierung für Hospitanten und Praktikanten vor und durch die Einführung eines Systems zur Online-Buchung von Dienstreisen ergeben sich höhere Aufwendungen für Software-Lizenzen. Entlastet werden die Gemeinkostenbereiche durch eine Umlage an die Dienstleister in Höhe von -18,4 Mio. Euro.

Die Aufwendungen der Haushaltsstelle Übrige Gemeinkosten belaufen sich auf 252,8 Mio. Euro (+8,9 Mio. Euro), der Ansatz auf der Haushaltsstelle Gemeinkosten ausgewählte Dienstleisterprodukte beträgt 28,1 Mio. Euro (+2,6 Mio. Euro). In den Übrigen Gemeinkosten sind nicht unmittelbar beeinflussbare Kostenkomponenten wie der betriebliche Steueraufwand, der Beitragseinzug und die Zinsaufwendungen zentral unter einer Haushaltsstellengruppe veranschlagt. Auf der Haushaltsstelle Gemeinkosten ausgewählte Dienstleisterprodukte werden bestimmte Dienstleisterprodukte verrechnet, bei denen eine leistungsbezogene Planung und Abrechnung mit einzelnen Kunden nicht möglich oder sinnvoll ist, wie beispielsweise die Kosten für die ZDF-Telekommunikationsanlage, die Archivierung und Verwaltung des ZDF-Schriftguts und die ZDF-internen Logistikleistungen. Wie im Vorjahr sind hier auch Erhaltungsaufwendungen im Rahmen des Brandschutzes und versorgungstechnische Instandhaltungsaktivitäten erfasst.

Die Kosten der Dienstleister der Produktionsdirektion steigen gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Mio. Euro auf 328,8 Mio. Euro. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen die geplanten Auslagerungsmaßnahmen bzgl. des IT-Endgerätemanagements, der Telefonzentrale, des Betriebs des Network Operation Center und des TK-Service: die Auslagerung geht mit einer verstärkten Anmietung statt dem Erwerb von Komponenten einher. Die Kosten der Dienstleister der Verwaltungsdirektion liegen mit 115,5 Mio. Euro um 2,4 Mio Euro unter dem Vorjahresniveau. Der Minderaufwand ist im Wesentlichen auf einen Rückgang bei den Abschreibungen zurückzuführen, da das Sendebetriebsgebäude inzwischen vollständig abgeschrieben ist. Unter Berücksichtigung der gegenüber dem Vorjahr rund 1,1 Mio. Euro niedrigeren Erlöse der Dienstleisterbereiche ergibt sich für die Dienstleister ein Verrechnungssaldo von 43,5 Mio. Euro.

Investitionshaushalt

Der Investitionshaushalt weist Einnahmen in Höhe von 203,9 Mio. Euro und Ausgaben in Höhe von 138,2 Mio. Euro auf, woraus sich ein Finanzierungsergebnis von 65,7 Mio. Euro ergibt. Gegenüber dem Vorjahresplan verbessert sich das Finanzierungsergebnis um 15,4 Mio. Euro. Dieser Saldo ist insbesondere auf gestiegene Einnahmen (14,6 Mio. Euro) und nahezu unveränderte Ausgaben (-0,8 Mio. Euro) zurückzuführen.

Der Anstieg auf der Einnahmenseite ist maßgeblich auf höhere Versorgungsrückstellungen zurückzuführen, die den Planwert des Vorjahres um 22,2 Mio. Euro übertreffen. Die Planung basiert auf versicherungsmathematischen Hochrechnungen und enthält auch einen pauschalen Zuschlag in Höhe von 99,0 Mio. Euro für das zu erwartende weitere Absinken des Rechnungszinses. Im Vorjahr betrug der pauschale Zuschlag nur 75,0 Mio. Euro. Somit ist der weiter rückläufige Rechnungszins der Hauptgrund für die höheren Versorgungsrückstellungen. Bei den Abschreibungen und Anlagenabgängen zeigt sich dagegen in 2018 ein Rückgang um fast 7,1 Mio. Euro.

Die Ausgaben sinken gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,8 Mio. Euro. Die größte Ausgaben-Position sind mit 65,8 Mio. Euro die Sachinvestitionen, die um 2,8 Mio. Euro unter dem Vorjahresansatz liegen. Der Anteil der Sachinvestitionen an den Gesamtausgaben liegt damit bei rund 47,6 Prozent. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit findet sich erneut – wie voraussichtlich auch in den kommenden Jahren – in den Dienstleisterbereichen der Produktionsdirektion im Bereich Informations- und Systemtechnologie (23,0 Mio. Euro) sowie im Bereich Produktions- und Sendebetrieb (14,4 Mio. Euro). Die bereits vor einigen Jahren begonnene Diversifizierung des TV- und Medienmarkts setzt sich mit zunehmender Geschwindigkeit weiter fort, die Konkurrenz durch Online- und Social-Media-Plattformen nimmt stetig zu. Der gesamte deutsche (und internationale) Medienmarkt unterliegt somit großen Veränderungen: Neue Technologien ermöglichen neue Geschäftsmodelle und bringen neue Player und Plattformen hervor, im Gegenzug verschwinden alte. An dieser Situation der permanenten Veränderung wird sich aller Voraussicht nach auch in Zukunft nichts ändern, im Gegenteil ist davon auszugehen, dass sich die Veränderungsgeschwindigkeit in Zukunft sogar noch weiter erhöhen wird. Diese Veränderungen des Umfelds haben massiven Einfluss auf das ZDF und schließlich dessen Investitionsstrategie. Applikationen und IT-Systeme müssen miteinander vernetzt werden, um Prozesse automatisieren und somit schneller und effizienter ausführen zu können. Neue Applikationen und Systeme werden benötigt, alte müssen ggf. ersetzt werden. Wie überall wächst auch im ZDF die IT-Durchdringung: So wurden in den vergangenen Jahren strategisch wichtige Applikationen und Systeme eingeführt. Die Vernetzung ehemals unabhängig voneinander existierender Systeme nimmt weiter zu. Die kommenden Jahre werden maßgeblich von der weiteren Ablösung spezieller Fernsehproduktionstechnologien durch Standard-IT-Komponenten geprägt sein, wenngleich an vielen Stellen traditionelle Fernsehproduktionstechnik noch immer alternativlos ist. Bestehende technische Infrastrukturen müssen reinvestiert, konsolidiert und auf neue Plattformen und Systeme migriert werden. Weiterhin werden Maßnahmen zum Erhalt und zur Steigerung der IT-Sicherheit aufgrund einer stetig steigenden Bedrohungslage immer wichtiger. Bei den Programminvestitionen ist ein Zuführungssaldo in Höhe von 8,8 Mio. Euro vorgesehen. In den Ansätzen für die anderen Investitionen von rund 63,6 Mio. Euro sind vor allem Mittel für den Aufbau des Versorgungsstocks und den Forderungsaufbau gegen die Rückdeckungsversicherung enthalten.

Der aus bereinigtem Betriebsergebnis und Finanzierungsergebnis ermittelte Gesamtfehlbetrag in Höhe von 116,5 Mio. Euro wird in Höhe von 42,6 Mio. Euro der Rücklage Gesamtergebnis entnommen. Der darüber hinausgehende Fehlbetrag von 73,9 Mio. Euro wird der zu diesem Zweck gebildeten Sonderrücklage aus den Beitragsmehrerträgen der Vorperiode entnommen.

Haushaltspläne 2018 und 2017

Haushaltspläne 2018 und 2017 2018 1) 2017 2) 2018 1) 2017 2)
Betriebshaushalt  Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
Erträge Aufwendungen
Anteil an Rundfunkbeitrag 1.910,3 1.934,1 Personalaufwand Zentralbudget 168,1 147,0
(davon nicht verfügbar gem. KEF) 3) (33,9) (44,7) Programmmbereiche 1.653,7 1.641,4
Werbeerträge 156,0 137,0 Gemeinkostenbereiche 246,1 240,9
Zinserträge 8,6 7,4 Umlageentlastung Gemeinkostenbereiche -18,4 -17,5
Übrige Erträge 150,7 143,0 Übrige Gemeinkosten 252,8 243,9
Gemeinkosten ausgewählte DLP 28,1 25,5
Dienstleisterbereiche 4) 43,5 37,3
Summe Erträge 2.225,7 2.221,5 Summe Aufwendungen 2.373,9 2.318,4
(davon verfügbar gem. KEF) (2.191,8) (2.176,8)
Betriebsergebnis - 148,2 -96,9
(bereinigtes Betriebsergebnis) -(182,1) -(141,6)
Investitionshaushalt
Einnahmen Ausgaben
Abschreibungen und Anlagenabgänge 58,9 65,9 Sachinvestitionen 65,8 68,7
Verminderung Programmvermögen Programminvestitionen 8,8 10,9
Langfristige Rückstellungen 143,5 121,7 Forderung Rückdeckungsversicherung 33,5 26,3
Verminderung Versorgungsstock Zuweisung Versorgungsstock 18,6 23,6
Sonstige Einnahmen 1,6 1,7 Finanzinvestitionen 2,6 0,6
Versorgungsausgaben i.Z.m. Umschichtung freier Mitarbeit 0,5 0,5
Zuweisung Beihilfe-Deckungsstock 8,5 8,5
Summe Einnahmen 203,9 189,3 Summe Ausgaben 138,2 139,0
Finanzierungsergebnis 65,7 50,3
Gesamtergebnis -82,6 -46,6
(bereinigtes Gesamtergebnis) -(116,5) -(91,3)
Entnahme aus der Rücklage (bereinigt) 42,6 91,3
Zuführung zum Anstaltskapital
Entnahme aus dem Anstaltskapital 65,7 50,3
Entnahme aus der Sonderrücklage Beitragsmehrerträge (2013 – 2016) 73,9
Zuführung zur Sonderrücklage (2017 – 2020) 3) 33,9 44,7

1) Der Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2018 ist am 24. November 2017 vom Verwaltungsrat beschlossen und am 15. Dezember 2017 vom Fernsehrat in öffentlicher Sitzung beraten und genehmigt worden.
2) Der Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2017 ist am 25. November 2016 vom Verwaltungsrat beschlossen und am 09. Dezember 2016 vom Fernsehrat in öffentlicher Sitzung beraten und genehmigt worden.
3) Die nicht verfügbaren Beitragsmehrerträge aus der Periode 2017 – 2020 werden gemäß Empfehlung der KEF in eine Sonderrücklage eingestellt.
4) Ein negativer Verrechnungssaldo entspricht einem Überschuss der Dienstleisterbereiche; ein positiver Verrechnungssaldo kommt einem Defizit gleich.

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