ZDF-Korrespondentin Nicola Albrecht und ihr Team reisten 3 Wochen durch Israel und das besetzte Westjordanland. Von der libanesischen Grenze bis zum Roten Meer. An der Road 90 trafen sie Menschen, die ihre Heimat lieben, mit der Politik hadern, um ihr Dasein kämpfen.
Quelle: ZDF/Tim Lewerth
Auf der über 470 Kilometer langen Road 90 von Nord nach Süd durchqueren sie die Region entlang der Konfliktlinien des Nahen Ostens. Und treffen Menschen wie Avi, der als Kind seinen Vater durch einen Terroranschlag verloren hat. „Ich lebe jeden Moment intensiv. Mit 16 war ich einmal in Deutschland, seitdem nur hier. Hier ist mein Platz, auch wenn es absurd klingen mag“, erklärt er. Avi führt ein kleines In-Restaurant an der libanesischen Grenze. Er hat keine Speisekarte, keine Öffnungszeiten. Wer bei ihm Essen möchte, ruft einfach an.
In der palästinensischen Stadt Jericho lebt und arbeitet Ahmad. Er ist 23 und Bademeister in einem Spaßbad. „In meinem Land kann ich nicht mehr erreichen. Aber ich arbeite an einem Ort, an dem wir Leute glücklich machen, weil sie sich hier frei fühlen. Darauf bin ich stolz“. Das Meer hat er selbst noch nie gesehen. Damit er diesen Traum irgendwann einmal leben kann, beantragt der junge Palästinenser wieder und wieder bei den israelischen Behörden eine Reisegenehmigung.
Von Nord nach Süd das gleiche Bild: alle wollen genau an ihrem Ort bleiben, in ihrer Heimat an der Road 90. Im Hinterhof Israels, wie sie ihn lächelnd und liebevoll nennen. Allen Problemen zum Trotz.
Respekt ist die Hauptzutat für die friedliche Koexistenz in Akko
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