Sie sind hier:

Schatzsuche im Schrott

Elektromüll vermeiden und recyceln

von Jochen Klöck

Handy kaputt oder Laptop veraltet: Weniger als ein Fünftel unseres Elektroschrotts wird ordentlich recycelt. Große Mengen an wertvollen Rohstoffen gehen dadurch verloren.

Videolänge:
29 min
Datum:
21.12.2023
:
UT - DGS
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 08.05.2025

"Reparieren statt wegwerfen" – so lautet das Motto von Menschen, die Geräte länger nutzbar machen wollen. Und wenn das nicht mehr geht, sollen sie nicht einfach nur entsorgt werden: Denn immer öfter gelingt es, Rohstoffe aus dem Schrott wiederzugewinnen.

In Straßburg hat sich Elie Assémat zum Ziel gesetzt, dass Elektroschrott möglichst gar nicht mehr entsteht. Er ist Mitbegründer von Commown, einer Genossenschaft, die Elektronikgeräte als gemeinsames Gut betrachtet, dessen Langlebigkeit im Interesse aller liegt. "Wenn ich nichts tue, kann ich mich morgens nicht im Spiegel ansehen", sagt der studierte Physiker. Dabei geht es ihm vor allem um Nachhaltigkeit und längere Nutzung. Die Genossenschaft vermietet seit 2018 Smartphones, Computer und Kopfhörer – und das mit einem umfassenden Paket an Serviceleistungen. Alle Produkte im Angebot sind leicht zu reparieren und garantieren damit eine lange Lebensdauer.

Auch defekte Solarmodule zählen zum Elektroschrott – und werden in den kommenden Jahren zu einem gewaltigen Problem. Für 2030 prognostizieren Fachleute eine Lawine von über einer Million Alt-Module, die in der Entsorgung zu landen drohen. Mit seiner Firma 2ndlifesolar will Martin Wilke aus Hamburg dafür sorgen, dass möglichst viele dieser Alt-Module ein zweites Leben bekommen, zum Beispiel als Balkonkraftwerke. Aber auch das Recycling der aussortierten Module steht im Fokus des Ingenieurs. Bei bisherigen Verfahren gehen wichtige Rohstoffe wie Silber und Silizium verloren. Jetzt gibt es neue Ideen, diese wertvollen Rohstoffe zurückzugewinnen.

In Indien begegnet die Schweizer Umweltwissenschaftlerin Dea Wehrli Elektroschrott aus der ganzen Welt, darunter auch illegaler Müll aus Europa. Zehntausende Kleinunternehmer leben davon, diesen Schrott zu zerlegen, einzuschmelzen und weiterzuverkaufen. Dabei sind sie vielen giftigen Stoffen ausgesetzt. Dieses Problem will Dea Wehrli gemeinsam mit engagierten Mitstreiterinnen und Mitstreitern mit einem modernen Arbeitskonzept lösen. Ihr Projekt nennt sich E(co)work – ein sogenannter Co-Working-Space, eine Halle, in die sich indische Schrottzerleger flexibel einmieten können. Sie bleiben autonom, bekommen dort aber bessere Möglichkeiten, legal, gesünder und sicherer zu arbeiten, und haben die Chance auf einen besseren Verdienst. Manches, was sie dort zerlegen, geht als Rohstoff wieder zurück nach Europa.

  • Autor Jochen Klöck

    Autor

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.