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Tropische Früchte aus Europa

Recherchen zum Film "Bananen aus Bayern?"

Grundsätzlich fühlt es sich als Verbraucher und Verbraucherin schon immer komisch an, exotische Früchte zu kaufen, weil dabei automatisch viele Fragen aufkommen: Wie klimaschädlich ist der Transport nach Deutschland?

Der Bananenproduzent Louis Hesselholt hält stolz seine Ernte in den Händen. Er steht in seiner Plantage.
Louis Hesselholt produziert seine Bananen nicht nur Bio und Fair Trade, sondern auch noch komplett plastikfrei.
Quelle: ZDF/Yves Schurzmann

Unter welchen Bedingungen arbeiten die Menschen auf den Plantagen in den Herkunftsländern? Wie viele Gifte werden beim Anbau eingesetzt? Worauf müssen wir beim Kauf achten? Darüber haben wir in unserem Autor*innen-Team immer wieder diskutiert.

Bei Bananen war klar, sie sollten bio und Fair Trade gehandelt sein. Dann lernte Yves Schurzmann auf einer Messe in Berlin Louis Hesselholt kennen. Er erzählte von seinem plastikfreien Bananen-Anbau in Kolumbien. Wir waren erstaunt, denn Plastik kannten wir nur als Verpackungsmaterial. Wo soll denn Plastikmüll beim Anbau von Früchten entstehen? Das wollten wir uns selbst anschauen.

Wir diskutierten darüber, ob exotische Früchte überhaupt immer vom anderen Ende der Welt kommen müssen? Tanja Reinhard hörte vom Tropenhaus „Klein Eden“ in Kleintettau in Bayern. Tropenfrüchte bei uns in Deutschland professionell anbauen? Was für ein Quatsch, dachte sie zuerst. Dann begann sie zu recherchieren und merkte: Kleintettau hat auch etwas von einem gallischen Dorf. Im kühlen Frankenwald haben Carl-August Heinz von der Glasfabrik Heinz, der ehemalige Bürgermeister Hans Kaufmann und Andere erfolgreich an einem Strang gezogen und die bayerische Regierung überzeugt, in das Projekt zu investieren.

Und als sie Ralf Schmitt, den wissenschaftlichen Leiter des Tropenhauses, am Telefon erreichte, hat er so viel von seinem Wissen lebendig erzählen können, dass sie begeistert war: Kreisläufe probieren sie da aus, heizen das Gewächshaus mit Abwärme, versuchen ohne Müll und CO2 zu produzieren. Sie sind erfinderisch in Kleintettau und haben keine Angst vor Experimenten, die allen zugutekommen können! Das ist unbedingt ein Thema für den Film, da waren wir uns alle schnell einig.

Als Marika Liebsch die erste direktvermarktete Mango aus Spanien probierte, war sie überrascht: Mangos, die schmecken und in Spanien angebaut werden? Sie recherchierte und stellte dabei fest, in welchem Umfang die Direktvermarktungsplattform „Crowdfarming“ bereits eine relevante Alternative zu Früchten aus Übersee geschaffen hat und dabei Wasser und CO2 spart. Exotische Früchte aus und für Europa – dahinter stecken oftmals junge Landwirtinnen und Landwirte. Ihre Recherche ergab, dass mittlerweile eine neue, „tropiteranische Bewegung“ in Spanien entstanden ist: Nicht nur Mangos, auch Avocados, Kakis, Maracujas und vieles mehr wird dort umweltfreundlich angebaut.

Die schwierigste Aufgabe war die Suche nach einem Weg, bei der jede und jeder selbst auch tropische Früchte anbauen kann. Unmöglich ohne Gewächshaus und Aufwand, dachten wir lange. Dann lernten wir Richard Haman kennen: Kiwis aus Chemnitz sind seine Spezialität. Er züchtet Kiwibeerenpflanzen, die in jedem nordeuropäischen Hausgarten bis minus 30 Grad nicht nur überleben, sondern eine reiche Ernte an Vitamin C haltigen Früchten ermöglichen. Als Richard Hamann uns erzählte, wie er Kiwis aus Chemnitz für jede und jeden möglich macht, wollten wir dieses erstaunliche Wissen unbedingt weitergeben.

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