Am Samstagabend um 20:30 Uhr heißt es wieder: Licht aus! Eine ganze Stunde lang schalten Menschen, Unternehmen und Städte ihre Beleuchtung aus. Denkmäler, Wohnzimmer, Schaufenster - weltweit soll es dunkel bleiben. Zu der Aktion ruft die Umweltschutzorganisation WWF auf und will so ein Zeichen für den Klimaschutz senden - und für den "Frieden in der Ukraine, in Europa und auf der ganzen Welt".
Auch Wahrzeichen wie der Eiffelturm in Paris, die Oper in Sydney oder das Brandenburger Tor in Berlin stehen von 20:30 bis 21:30 Uhr dann ganz im Dunkeln. In Deutschland wollen laut WWF mindestens 500 Städte und Gemeinden teilnehmen. Die "Earth Hour" gibt es schon seit 2007 und ist mittlerweile eine der größten Aktionen für den Umweltschutz.
Weltweite Aktion
Dass während der Aktion Strom gespart wird, ist ein schöner Nebeneffekt. Die "Stunde der Erde" soll aber vor allem Menschen über Grenzen hinweg zum Schutz der Erde zusammenbringen. WWF schreibt, dass die "Earth Hour" die wohl größte friedliche Klimaschutzaktion der Welt sei, die dieses Jahr auch für den Frieden stehen soll.
Was der Krieg mit dem Klima zutun hat
Russland liefert viel Erdgas und Erdöl an andere Länder. Dort werden sie zum Beispiel zum Heizen und Tanken genutzt und dafür verbrannt. Dabei entsteht viel klimaschädliches CO2.
Viele Länder, auch Deutschland, sind abhängig von russischem Erdgas und Erdöl. Russland verdient so viel Geld und kann damit auch den Krieg bezahlen. Wenn weniger Länder russisches Erdgas und Erdöl nutzen würden, entstünde zum einen weniger klimaschädliches CO2, zum anderen hätte Russland weniger Geld für den Krieg. Deshalb also sagt der WWF, Erdgas und Erdöl heizen nicht nur das Klima, sondern auch den Krieg an.
Jede und jeder kann dabei sein
Und auch ihr könnt ein Zeichen setzen und zuhause für eine Stunde das Licht ausmachen. Ein Abend bei Kerzenschein kann ja sogar ganz gemütlich sein! Wir geben euch ein paar Tipps, wie ihr euren Alltag auch über die Aktion hinaus nachhaltig gestalten könnt.
So könnt ihr die Umwelt und das Klima schützen:
- Stecker rausziehen (1/21)
Zieht den Stecker von Ladekabeln, Küchengeräten und Lampen aus der Steckdose, wenn ihr sie gerade nicht braucht. Die verbrauchen sonst Strom, obwohl sie gar nicht genutzt werden. Praktisch sin...
- Akkus nur so lange laden, bis sie voll sind (2/21)
Wenn ihr den Akku von euren Handys, Tablets oder Laptops aufladet, dann achtet darauf, das Gerät nicht zu lange am Strom zu lassen. Denn auch wenn der Akku schon voll ist, zieht er weiter Ener...
- Licht aus! (3/21)
Der Letzte macht das Licht aus! Das gilt nicht nur für zuhause. Auch in der Schule könnt ihr damit viel Strom sparen und das Klima schonen. Wenn ihr den Raum allerdings nur ganz kurz verlasst,...
- Klimafreundliches Licht (4/21)
Super für das Klima: Energiesparlampen. Die halten bis zu zehn Mal länger als normale Glühbirnen. Und sie benötigen viel weniger Strom für die gleiche Leuchtkraft.
- Heizung runterdrehen (5/21)
Natürlich sollt ihr nicht frieren, aber ihr solltet die Heizung auch nicht unnötig aufdrehen. Wenn ihr die Raumtemperatur schon um ein Grad senkt, könnt ihr die CO2-Abgase extrem verringern.
- Restwärme des Herdes nutzen (6/21)
Wenn ihr zu Hause einen Elektroherd habt, könnt ihr den Herd schon ausschalten, bevor das Essen komplett fertig ist. Nach dem Abschalten bleibt die Herdplatte noch einige Minuten heiß, sodass ...
- Topf und Herdplatten sollten zueinander passen (7/21)
Ist die Platte größer als der Topf wie hier im Bild, geht viel von der Wärme ungenutzt verloren. Das ist Energie-Verschwendung.
- Jeder Topf braucht einen Deckel (8/21)
Vielleicht nicht für jedes Gericht geeignet, es spart aber in manchen Fällen Energie. Denn durch den Deckel entweicht weniger Wärme und das Kochen geht schneller.
- Den Kühlschrank nicht zu kalt einstellen (9/21)
Oft ist es gar nicht nötig, dass der Kühlschrank auf der kältesten Temperaturstufe läuft. Die Lebensmittel bleiben auch gut gekühlt, wenn man eine geringere Temperatur wählt. Jedes Grad Celsiu...
- Weniger oder recyceltes Klopapier (10/21)
Ein Mensch verwendet pro Tag ungefähr vierzig Blättchen Klopapier. Dabei wird bei der Herstellung für die meisten Klopapiere das Holz von Bäumen gebraucht. Unsere Bäume brauchen wir aber für e...
- Klopapierverpackung als Müllbeutel verwenden (11/21)
Klopapier findet man leider nur ziemlich schwer unverpackt. Die Plastikverpackung hat aber die perfekte Größe, um als Mülltüte wiederverwertet zu werden. Das gilt natürlich auch für alle ander...
- Plastikmüll vermeiden (12/21)
Nehmt zum Einkaufen statt Plastiktüten lieber einen Korb, eine Tasche oder einen Stoffbeutel mit. Generell solltet ihr versuchen, Plastikmüll zu vermeiden. Denn zur Herstellung von Plastik wir...
- Geschenke in Zeitung verpacken (13/21)
Zugegeben, Geschenkpapier sieht ziemlich hübsch aus. Es ist aber nur für den Moment und deswegen auch Verschwendung. Zeitungspapier sorgt genauso für den Überraschungseffekt. Oder verpackt eue...
- Schulhefte aus Altpapier (14/21)
Schulhefte müssen nicht aus neuem Papier sein. Recyclingpapier ist genauso gut. Dadurch werden weniger Bäume abgeholzt und das schützt das Klima.
- Öfter aufs Rad steigen (15/21)
Es ist natürlich ziemlich gemütlich, sich von den Eltern zur Schule oder zum Sportkurs kutschieren zu lassen. Beim Autofahren wird aber ziemlich viel CO2 ausgestoßen. Zu viel davon schadet dem...
- Immer eine Trinkflasche dabei haben (16/21)
Nicht wirklich ein Geheimtipp, aber viele kaufen ihr Wasser abgepackt in Plastikflaschen. Dabei lässt sich so leicht superviel Plastik und auch Geld sparen, wenn man Leitungswasser in eine Tri...
- Dose statt Alufolie (17/21)
Schulbrot in Alufolie oder Plastiktüte? Das muss nicht sein. Denn bei der Herstellung von Alufolie wird sehr viel Strom verbraucht. Auch Plastik ist nicht gut für die Umwelt. Viel besser ist e...
- Weniger Lebensmittel wegschmeißen (18/21)
Jedes Lebensmittel hat bei seiner Herstellung, beim Transport oder bei der Lagerung den Ausstoß von CO2 verursacht. Werden die Lebensmittel einfach weggeworfen, war das alles umsonst. Eine Ver...
- Weniger Tierprodukte essen (19/21)
Fleisch, Fisch und Milchprodukte sind nicht so gut für das das Klima. Bei der Tierhaltung und bei der Herstellung der Produkte entstehen nämlich klimaschädliche Gase. Wer nur ab und zu tierisc...
- Feste Seife statt Duschgel (20/21)
Kosmetikprodukte sind nicht nur in Plastik verpackt, in ihnen befindet sich ziemlich oft Mikroplastik. Das sind winzigkleine Plastikstücke, die über Abwasser in die Umwelt gelangen. Ein festes...
- Mehr gebraucht kaufen (21/21)
Für die Herstellung von Produkten werden Ressourcen wie Wasser, Öl oder Stoff verbraucht. Einige Hersteller achten zwar auf eine möglichst nachhaltige Produktion, sogenannte Secondhand-Produkt...
Diesen Text hat Meike geschrieben.