Von einem einzigen Mädchen...
Am Anfang saß Greta Thunberg mit ihrem Plakat alleine auf der Straße: "Skolstrejk för klimatet", stand darauf, also "Schulstreik für das Klima".
...zur weltweiten Bewegung.
In den darauffolgenden Monaten schlossen sich ihr immer mehr Menschen an, vor allem Schülerinnen und Schüler, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Immer freitags, statt in die Schule zu gehen - nach der Idee von Greta, die inzwischen die vielleicht bekannteste Klimaschutzaktivistin auf der Welt ist. "Fridays for Future" wurde zu einer weltweiten Klimabewegung. Nur die Corona-Pandemie hatte sie ein bisschen ausgebremst, die Demonstrationen fielen in der Zeit kleiner aus oder werden ins Internet verlegt.
Klickt euch hier noch mal durch die "Fridays fur Future"-Highlights:
Mehr als 3 Jahre Kampf fürs Klima...
Schon dreieinhalb Jahre sind seit Gretas erstem Streik vergangen. Auf die Corona-Krise folgte der Ukraine-Krieg. Und auch da blieb "Fridyas for Future" nicht still: Zehntausende Schülerinnen und Schüler gingen bei Friedensdemos auf die Straße - "für Frieden, für Freunde in Not, für eine andere Energiepolitik", wie die Organisation mitteilte.
...und was hat's gebracht?
"Fridays for Future" hat es geschafft, dass die Klimakrise weltweit viel mehr Aufmerksamkeit bekommen hat. Die Vertreterinnen und Vertreter von "Fridays for Future" sprechen zum Beispiel mit den wichtigsten Menschen aus der Politik über Klimaschutz oder werden in Talk-Shows im Fernsehen eingeladen. Einige von ihnen erreichen auch super viele Menschen über Social Media und stellen so sicher, dass die Klima-Probleme nicht vergessen werden.
Trotzdem sind Greta Thunberg und Luisa Neubauer, die bekannteste deutsche Fridays-For-Future-Aktivistin, enttäuscht.
Greta findet: Politiker und Politikerinnen - also die, die wichtige Entscheidungen für die Zukunft treffen könnten - behandeln den Klimawandel immer noch nicht als Krise. Deshalb würden sie nicht genug gegen die Erderwärmung unternehmen.
Hier könnt ihr euch Gretas Einschätzung noch mal im Video anschauen:
- 3 Jahre Fridays for Future - das sagt Greta
Greta Thunberg zieht Bilanz - drei Jahre nach ihrem ersten Klimaprotest.
Luisa Neubauer sieht das übrigens ähnlich und ist richtig sauer auf die deutsche Politik:
Denn "Fridays for Future" in Deutschland hatte schon im Frühjahr 2019 ganz konkrete Forderungen an die Politik gestellt. Diese seien notwendig, um das 1,5-Grad Ziel einzuhalten.
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Das fordert "Fridays for Future" in Deutschland
- Weniger Treibhausgase: Bis 2035 sollen in Deutschland nur noch so viele Treibhausgase ausgestoßen werden, wie die Natur auch wieder abbauen kann. Das wird auch "Null-Emission" genannt, weil am Ende keine, also null Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. Je mehr Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen, umso mehr erwärmt sich die Erde. Ein Treibhausgas ist zum Beispiel CO2. Klickt hier, um mehr über Treibhausgase zu erfahren.
- Ausstieg aus der Kohlekraft: Bis 2030 soll Deutschland keinen Strom mehr aus Kohle gewinnen. Kohleenergie ist für das Klima nicht gut. Das Problem: Um Strom zu gewinnen, muss die Kohle verbrannt werden. Bei der Verbrennung entsteht unter anderem das Gas CO2. Dieser Stoff ist mitverantwortlich für den Klimawandel - also dafür, dass es auf der Erde immer wärmer wird.
- Umstellung auf erneuerbare Energien: Bis 2035 soll Strom in Deutschland nicht mehr mit Kohle, Öl oder Gas erzeugt werden. Unser Strom soll zu 100% aus erneuerbaren Energien gewonnen werden - also zum Beispiel aus Sonnen- oder Windenergie. Das ist besser für das Klima. Klickt hier, um mehr über erneuerbare Energien zu erfahren.
- Kosten für CO2-Ausstoß: Für Treibhausgasemissionen sollen ab sofort Steuern gezahlt werden. Das bedeutet: Wer CO2-Ausstoß verursacht, soll dafür Geld bezahlen müssen.
Mehr über Klima und Klimawandel erfahrt ihr auf der verlinkten Themenseite.