Wenn in den Nachrichten über Armut berichtet wird, dann geht es oft um Afrika, Asien oder Lateinamerika. Doch auch bei uns in Deutschland gibt es Armut - auch bei Kindern. Deren Eltern haben meistens keinen Job und bekommen Unterstützung vom Staat, das sogenannte Hartz IV. Mit dem Geld können sie zum Beispiel Essen, Telefon und Kleidung bezahlen. Doch das Geld ist oft knapp und reicht nur für das Nötigste.
In Deutschland heißt Armut nicht, dass ein Kind Hunger leiden muss oder kein Zuhause hat. Es bedeutet aber, dass die Familie nur sehr wenig Geld hat und auf jeden Cent achten muss. Besonders häufig sind Kinder betroffen, die nur bei Vater oder Mutter leben - deren Eltern also alleinerziehend sind.
Kein Geld für Freizeitaktivitäten
Kinder aus armen Familien können sich manche Dinge nicht leisten, die für andere Kinder selbstverständlich sind. Sportvereine zum Beispiel: Manche Eltern haben nicht genügend Geld, um den Mitgliedsbeitrag und die Ausrüstung zu bezahlen. Dann können die Kinder nicht in den Fußballverein, zum Tennis oder zum Tanzen, obwohl viele ihrer Freunde dorthin gehen. Deshalb fühlen sich Kinder aus armen Familien manchmal ausgegrenzt.
Probleme in der Schule und ungesundes Essen
Quelle: dpa
Manche Kinder sind in der Schule nicht so gut. Sie brauchen deshalb Nachhilfeunterricht - für Kinder aus reicheren Familien kein Problem. Doch arme Familien können sich diese Nachhilfe oft nicht leisten. Deshalb haben arme Kinder häufiger Probleme in der Schule als Kinder aus reicheren Familien.
Auch Essen kann in armen Familien ein Problem sein. Die Kinder müssen zwar nicht hungern, aber ihre Eltern haben zu wenig Geld, um gutes, gesundes Essen zu kaufen. Und schlechtes Essen kann auf Dauer krank machen.
Arme Kinder besser fördern
Studien zeigen immer wieder, dass arme Kinder in Deutschland oft das Gefühl haben, ausgegrenzt zu werden, dass sie häufiger Probleme in der Schule haben und sich schlecht ernähren. Kinderhilfsorganisationen fordern deshalb, dass arme Kinder mehr unterstützt werden sollen - zum Beispiel durch eine bessere Betreuung in der Schule. Sie sollen mehr Hilfe bekommen, damit sie genauso gut sein können wie ihre Mitschüler und später die gleichen Chancen im Beruf haben.