Vor allem für Kinder in südlichen Ländern Afrikas ist die Krankheit Malaria eine Gefahr. Viele, viele Jahre lang haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an einem Impfstoff geforscht, der vor Malaria schützt. Im Herbst 2021 war es dann so weit: Seitdem gibt einen Impfstoff, der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen wird. Mehr als eine Million Kinder in Afrika sind mit dem neuen Impfstoff jetzt schon gegen Malaria geimpft.
Kinder ab fünf Monaten können geimpft werden und haben über mehrere Jahre einen gewissen Schutz. Mit fünf Jahren haben die meisten so starke Abwehrkräfte aufgebaut, dass Malaria ihnen weniger anhaben könne, sagen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Laut WHO wollen sehr viele Menschen den Impfstoff haben. Weil es aber noch nicht so viel Impfstoff gibt, können ihn noch nicht alle, die wollen, bekommen.
Der Haken: kein perfekter Schutz
Dieser Impfstoff ist allerdings auch nicht perfekt. Er schützt nicht immer davor, die Krankheit zu bekommen. Bei Tests hat sich gezeigt: Nur bei vier von zehn Geimpften hat der Schutz richtig funktioniert - also bei weniger als der Hälfte der Testpersonen.
Deshalb kann er trotzdem helfen
Die WHO empfiehlt trotzdem, dass viele Kinder in bestimmten afrikanischen Ländern den Impfstoff bekommen sollen. Denn auch wenn der Impfstoff nicht immer gegen Malaria schützt: Es könnten trotzdem viele Leben gerettet werden. Die WHO schätzt, dass wenn der Impfstoff in möglichst vielen Ländern mit Malaria-Risiko eingesetzt wird, kann das im Jahr 40.000 bis 80.000 Menschenleben retten. Und das wäre ein riesiger Erfolg im Kampf gegen die Krankheit.
Und: Expertinnen und Experten werden weiter forschen und Tests machen, damit es in Zukunft noch weitere Impfstoffe gibt, die vielleicht noch besser gegen die Krankheit schützen.
Was ist Malaria überhaupt?
Malaria gehört zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten weltweit. Jedes Jahr sterben viele Tausende Menschen an Malaria, betroffen sind vor allem Kleinkinder. Malaria wird durch Mückenstiche einer besonderen Mücke übertragen: der weiblichen Anophelesmücke.
Durch den Stich gelangen Erreger in den Körper, die krank machen können. Man bekommt dann zum Beispiel hohes Fieber und Durchfall. Die Krankheit kommt vor allem in Ländern Afrikas, Südostasiens oder Südamerikas vor.
Warum ist Malaria so gefährlich?
Eigentlich ist Malaria heilbar. Trotzdem sterben jedes Jahr 627.000 Menschen an dem tropischen Fieber, die meisten davon Kinder unter fünf Jahren. Vor allem in einigen afrikanischen Ländern ist die Krankheit ein großes Problem.
Das liegt unter anderem daran, dass es dort oft keine so gute Gesundheitsversorgung – also Krankenhäuser, Ärztinnen und Ärzte und auch Medikamente – gibt.
Diesen Text haben Meike, Katrin S. und Luisa geschrieben.