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Sinti und Roma

Seit Jahrhunderten leben Sinti und Roma in Europa. Immer wieder wurden sie ausgegrenzt und vertrieben. Auch heute erleben viele immer noch Diskriminierung.

Datum:

Die Geschichte der Sinti und Roma

Sinti und Roma (gesprochen: Romma) haben sich vor Jahrhunderten in Europa angesiedelt. Sie leben hier also schon seit einer Ewigkeit. Ursprünglich lebten sie wohl einmal im damaligen Indien. Das ist aber schon sehr, sehr lange her.

Sinti und Roma begehen am Sonntag (08.04.2012) in Berlin den internationalen Tag der Sinti und Roma mit ihrer eigenen Flagge.
Sinti und Roma haben eine eigene Flagge.
Quelle: dpa

Unterschied zwischen "Sinti" und "Roma"

"Sinti" haben sich eher in Mitteleuropa angesiedelt, "Roma" eher im Süden und Südosten Europas. Allerdings gibt es auch Roma im Westen und Nordwesten und umgekehrt.

logo! - Wer Sinti und Roma sind 

Diese Minderheit hat eine harte Geschichte.

Videolänge

In Deutschland ist meist die Rede von "Sinti und Roma". Hier leben sie schon seit mehr als 600 Jahren. Deutschland ist also ihre Heimat.

Vertreibung und Ausgrenzung

Sinti und Roma wurden im Laufe der Jahrhunderte oft sehr schlecht behandelt, ausgegrenzt und immer wieder vertrieben. Auch in Deutschland. Unter der Herrschaft Adolf Hitlers wurden während des Zweiten Weltkriegs schätzungsweise 500.000 Sinti und Roma grausam umgebracht.

Deshalb wird jedes Jahr am 2. August den Sinti und Roma gedacht, die Opfer des Nationalsozialismus geworden sind.

Blume auf dem Holocaust-Mahnmal in Berlin

logo! - Warum Erinnern an den Holocaust wichtig ist 

Am 27.Januar wird an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert.

Und heute?

Mittlerweile wird einiges dafür getan, dass Menschen, die den Sinti oder Roma angehören nicht mehr schlecht behandelt werden. Doch es gibt immer noch viele Vorurteile gegen Sinti und Roma. Sie werden auch heute oft noch diskriminiert und ausgegrenzt. Manche Sinti und Roma in Europa leben in großer Armut. Denn es wird ihnen oft schwer gemacht, eine gute Ausbildung zu bekommen. Ohne eine gute Bildung haben sie dann große Schwierigkeiten, eine gute Arbeit zu finden.

Sinti und Roma-Familie in einem Elendsviertel in Rom
Diese Sinti und Roma-Familie lebt in einem Elendsviertel in Rom, der Hauptstadt Italiens.
Quelle: reuters

Die Benachteiligung und Armut führt dazu, dass die Menschen der Sinti und Roma häufiger krank werden und früher sterben.  Im Durchschnitt leben sie 10 bis 15 Jahre kürzer als der Rest der Bevölkerung.

Organisationen wie der Zentralrat der Sinti und Roma setzen sich in Europa für deren Rechte ein. Sie fordern, dass zum Beispiel auch Politikerinnen und Politiker mehr tun, um die Ausgrenzung der Sinti und Roma zu stoppen.

Sinti und Roma tanzen bei einem Protestmarsch gegen Benachteiligung der Sinti und Roma in Prag.
Sinti und Roma tanzen bei einem Protestmarsch gegen Benachteiligung der Sinti und Roma in Prag.
Quelle: IMAGO / CTK Photo

Die Kultur der Sinti und Roma

Neben den Rechten für Sinti und Roma setzen sich solche Organisationen auch für den Erhalt ihrer Kultur ein. Diese ist sehr vielseitig geprägt: Dadurch dass Sinti und Roma immer wieder vertrieben wurden, lebten sie immer wieder in anderen Ländern. So wurde ihre Kultur von den verschiedenen Aufenthaltsorten ganz vielfältig geprägt. Zum Beispiel lassen sich Sinti und Roma keiner einheitlichen Religion zuordnen und sprechen häufig mehrere Sprachen. Es gibt jedoch eine gemeinsame Sprache - das Romanes.

Internationaler Tag der Sinti und Roma: Angehörige der Minderheit feiern in Berlin (Archivbild vom 8. April 2012)
Musik ist für die Tradition der Sinti und Roma sehr wichtig - hier sieht man eine Gruppe in Berlin.
Quelle: DPA

Außerdem gibt es drei Bereiche ihrer Kultur, die vielen Sinti und Roma sehr wichtig ist: die Musik, das Handwerk und die Erzählkunst:

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