Update am Abend: Was wurde aus den Diesel-Fahrverboten?

erinnern Sie sich noch an das Jahr 2018? Lange ist es her, aber statt über Coronaviren oder Artilleriemunition hat sich die Öffentlichkeit damals ausgiebigst mit den Abgasen von Dieselautos und ihrem Einfluss auf die Luftqualität in Städten beschäftigt. Genau heute vor fünf Jahren wurden die ersten beiden Straßenabschnitte für ältere Dieselfahrzeuge gesperrt - in Hamburg war das. Später folgten weitere Städte wie Darmstadt, Stuttgart und zuletzt München.

Um die Einführung wurde natürlich heftig gestritten. Die "Bild"-Zeitung sprach vom "Diesel-Hammer" und dem "unsinnigsten Fahrverbot Deutschlands", der Deutsche Städtetag befürchtete wenig später gar den "Verkehrskollaps". Und jetzt, fünf Jahre später, wie steht es um die Luft in den Städten?

Die Luftqualität in Deutschland wird immer besser und ist aktuell so gut wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr, meint der ADAC. Die Deutsche Umwelthilfe sieht es ähnlich. Wie viel dazu allerdings speziell die Fahrverbote beigetragen haben, da gehen die Meinungen auseinander: Hamburg meint, die Fahrverbote haben direkt zur Verbesserung der Luftqualität beigetragen. So sehr, dass das Diesel-Fahrverbot in einem Straßenabschnitt nun wieder zurückgenommen werden könne. Der ADAC sieht den Effekt der Fahrverbote eher bescheiden: Die Belastung durch Stickstoffoxid und CO2 werde durch die gesperrten Straßen ja nicht unterbunden, sondern nur verlagert. Durch das Umfahren der Abschnitte könnten unter dem Strich sogar mehr Abgase in die Luft geblasen werden.

Was aber tatsächlich seit 2018 passiert ist: Die Autos in Deutschland sind sauberer geworden.

Oder wie es Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe formuliert:

Die wilden Diskussionen um den Diesel scheinen tatsächlich einen Einfluss auf die Fahrzeugflotte in Deutschland gehabt zu haben. Der "kurzfristige Aktionismus", als der die Fahrverbote noch von führenden Wissenschaftlern verschrien wurden, hatte seinen Haupteffekt also weniger auf der Straße als in den Kaufentscheidungen der Autofahrer. Und das ganz ohne "Verkehrskollaps" - also nicht mehr als vorher zumindest.

Die große Streitfrage der Nato: In Oslo treffen sich ab heute die Außenminister der Nato. Die große Streitfrage: Was kann die Allianz der Ukraine anbieten - eine Perspektive für einen Beitritt?

Berlin lässt mehrere russische Konsulate schließen: Als Reaktion auf die Beschränkungen für deutsche Staatsbedienstete in Russland müssen bis zum Jahresende vier russische Generalkonsulate in Deutschland schließen.

Kadyrow will "Rache" für Drohnenangriffe auf Moskau: Der Tschetschenenchef fordert ein härteres Vorgehen gegen die Ukraine und die Verhängung des Kriegsrechts.

Razzia gegen mutmaßliche IS-Unterstützer: Bei einer Razzia gegen ein Finanzierungsnetzwerk der Terrormiliz IS sind sieben mutmaßliche Unterstützer festgenommen worden. Es gab Durchsuchungen in mehreren Bundesländern.

Das ändert sich im Juni: Bahn-Kunden bekommen bei Verspätungen seltener Geld zurück, Jugendliche können 200 Euro für Kultur ausgeben und die Corona-Warn-App geht in den Ruhemodus. Was ändert sich noch?

Über eine Milliarde Überstunden: Jedes Jahr machen Beschäftigte in Deutschland zahlreiche Überstunden - 2022 waren es laut Bundesregierung rund 1,3 Milliarden. Langfristig sei die Zahl aber stark gesunken.

Inflationsrate deutlich abgeschwächt: Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Mai so langsam gestiegen wie seit über einem Jahr nicht mehr. Trotzdem bleibt die Inflation in einigen Bereichen auf hohem Niveau.

Mehrere Jahre Haft für Lina E.: Im September 2021 begann der Prozess, jetzt ist die Linksextremistin Lina E. schuldig gesprochen worden. Das Urteil des Oberlandesgerichts Dresden: mehrere Jahre Haft.

ZDFheute live: Wie hart ist das Urteil gegen Lina E.? Das Strafmaß gegen die Linksextremistin wird kontrovers diskutiert. ZDFheute live spricht mit einem Extremismusforscher und einem Rechtsexperten.

Seit einem Flugzeugabsturz in Kolumbien Anfang Mai wird nach vier Kindern gesucht. Neue Spuren wie angebissene Früchte und ein Fußabdruck geben den Einsatzkräften Hoffnung. Die Kinder sind elf Monate sowie vier, neun und 13 Jahre alt. Ihre Mutter und zwei weitere Erwachsene kamen bei dem Flugzeugabsturz um Leben.

Zuletzt haben viele Experten eine Pause bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz gefordert. Jetzt legen KI-Experten mit einer dramatischen Warnung nach - mit nur einem Satz.

Egal, ob an der Bar, auf Ausflügen oder auf dem Sonnendeck: "AIDA" ist auf maximalen Umsatz getrimmt. Auf dem Kreuzfahrtriesen werden Reisende systematisch zur Kasse gebeten, damit die Reederei aus Rostock Millionengewinne erwirtschaftet. "AIDA: Die Insider" ist eine Dokumentation aus dem Inneren des Kreuzfahrtgiganten. Langjährige Mitarbeiter sprechen darüber, wie Kunden gezielt beeinflusst werden. Sie erklären die teuren Verkaufsfallen und zeigen, wie diese gekonnt umschifft werden können. (43 Minuten)

Es ist ein Rechtsstreit nach wahren Begebenheiten, inklusive Sex, Leidenschaft & Intrigen. In der dreiteiligen Drama-Serie "A Very British Scandal", sorgt die skandalträchtige Ehe und Scheidung der exzentrischen Herzogin von Argyll, Margaret Campbell, für eine Mediensensation. (Drei Folgen à 59 Minuten, verfügbar bis 28.06.2023)

Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!