Messerattacke in Sydney: Täter hatte psychische Probleme

    Messerangriff in Sydney:Täter hatte offenbar psychische Probleme

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    Der Mann, der in Sydney mehrere Menschen mit einem Messer attackiert hat, handelte laut Polizei wohl nicht aus einem Terrormotiv. Vielmehr habe er psychische Probleme gehabt.

    Australiens Premierminister Anthony Albanese (m) legt gemeinsam mit anderen Politikern Blumen am Tatort eines Messerangriffs in Sydney nieder.
    Australiens Premierminister Anthony Albanese (m) legt gemeinsam mit anderen Politikern in Sydney Blumen am Tatort des Messerangriffs nieder.
    Quelle: epa

    Die australische Polizei geht nach der tödlichen Messerattacke in einem Einkaufszentrum in Sydney nicht von einem terroristischen Motiv des Täters aus.

    Täter der tödlichen Messerattacke in Sydney war Polizei bekannt

    Der 40 Jahre alte Angreifer habe psychische Probleme und allem Anschein nach kein ideologisches oder anderes konkretes Motiv gehabt, sagte Anthony Cooke, der stellvertretende Chef der Polizei des Bundesstaats New South Wales, am Sonntagmorgen.

    Für uns erscheint es zum jetzigen Zeitpunkt klar, dass es mit seiner psychischen Gesundheit zu tun hatte.

    Anthony Cooke, stellv. Polizeichef des Bundesstaates New South Wales

    Näher führte Cooke diesen Punkt in seiner Stellungnahme nicht aus.
    Mehrere Einsatzwägen der Polizei und Krankenwägen vor dem Westfield Bondi Junction Einkaufszentrum in Sydney
    In einem belebten Einkaufszentrum in der australischen Stadt Sydney wurden mehrere Menschen niedergestochen. Ein mutmaßlicher Angreifer wurde von der Polizei angeschossen.13.04.2024 | 0:19 min
    Die Polizei habe auch mit der Familie des Mannes gesprochen, der im vergangenen Monat aus dem Bundesstaat Queensland nach New South Wales gekommen sei und einen kleinen Lagerraum genutzt habe, sagte Cooke. Dieser Lagerraum sei bereits durchsucht worden.
    Der Mann war der Polizei in Queensland laut Cooke schon vor der Tat bekannt, allerdings nicht wegen schwerwiegender Delikte.

    Premierminister Albanese erschüttert

    Australiens Premierminister Anthony Albanese, der gemeinsam mit dem Premierminister von New South Wales, Chris Minns, und weiteren Politikern Blumen am Tatort niederlegte, zeigte sich erschüttert von der Tat.
    Auf X erklärte Albanese in einer Videoansprache, dass Menschen, die ihre Samstagseinkäufe verrichten, sicher sein sollten, und nicht gefährdet.

    Doch tragischerweise haben Menschen ihr Leben verloren und Angehörige trauern heute um ihre Lieben.

    Australiens Premierminister Anthony Albanese

    Seine Gedanken und Gebete seien bei den Verletzten, die in den Krankenhäusern weiter um ihr Leben kämpfen. Außerdem dankte Albanese Polizei und Rettungskräften, insbesondere der Inspektorin, die den Täter außer Gefecht gesetzt hatte, "obwohl sie sich dabei selber in Gefahr gebracht hat".
    Statement von Premierminister Albanese bei X
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    Fünf Todesopfer und mehrere Verletzte

    Der Täter hatte am Samstagnachmittag in dem belebten Einkaufszentrum Westfield Bondi Junction in der Millionenmetropole an Australiens Ostküste mehrere Menschen niedergestochen, bevor ihn eine Polizistin erschoss.
    Fünf Opfer - vier Frauen und ein Mann - erlagen ihren Verletzungen noch am Tatort in der Mall, eine Frau starb später im Krankenhaus. Das Alter der Getöteten wurde mit 20 bis 55 Jahren angegeben. Um das Leben weiterer, teils schwer verletzter Menschen wurde gebangt. Insgesamt gab es nach Polizeiangaben mehr als ein Dutzend Verletzte.
    Vorfälle wie der vom Samstag sind in Australien, einem Land mit rund 26 Millionen Einwohnern und einigen der strengsten Waffen- und Messergesetze der Welt, selten.
    Quelle: dpa, Reuters, ZDF

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