Versicherer: Mehr verheerende Ereignisse durch Klimawandel

    Bilanz zu Naturkatastrophen 2023:Versicherer: Mehr Schäden durch Klimawandel

    von Claudia Vogelmann
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    Starkregen, Stürme und verheerende Erdbeben sorgten weltweit für massive Schäden - teils durch den Klimawandel. Ein Rückversicherer zieht Bilanz über die Naturkatastrophen 2023.

    Türkei, Kirikhan: Ein Mann fährt auf einem Motorrad zwischen zerstörten Häusern im türkischen Ort Kirikhan nahe der syrischen Grenze hindurch.
    Eines der verheerendsten Naturereignisse 2023: Das Erdbeben in der Türkei.
    Quelle: Johannes Sadek/dpa

    Derzeit kämpfen viele Menschen in Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt mit den Folgen des Hochwassers in Deutschland. Noch gibt es keine Übersicht über die Höhe der Schäden, die bei den Versicherungen geltend gemacht werden können.
    Doch bereits jetzt steht fest, dass in Niedersachsen deutlich weniger Hausbesitzer eine Elementarversicherung abgeschlossen haben als im Bundesdurchschnitt. Neben dem Wasser drohen aufgrund der Minusgrade jetzt auch noch Frostschäden, sagt Ernst Rauch, Chefklimatologe der Munich Re. Der Rückversicherer zieht Bilanz über die Naturkatastrophen 2023.
    27.09.23, Hamburg: Fünf Männer stehen an Rednerpulten bei der Pressekonferenz zum Extremwetterkongress.
    Extremwetterereignisse werden infolge des Klimawandels künftig immer häufiger auftreten.28.09.2023 | 2:03 min

    Erdbeben in der Türkei: Eines der verheerendsten Katastrophen 2023

    Der Experte eines der größten Rückversicherungsunternehmen bilanziert, dass das Erdbeben in der Türkei zu den verheerendsten Naturereignissen des vergangenen Jahres zählt. Rund 58.000 Menschen sind dabei gestorben. Das, so Rauch, lag auch an der Bausubstanz und an der oft nachlässigen Einhaltung von Bauchvorschriften. Die wenigsten Hausbesitzer waren zudem versichert.
    Die zweitteuerste Katastrophe, gemessen an den Gesamtschäden, brachte der Taifun Doksuri im Juli auf den Philippinen mit sich, gefolgt von dem Hurrikan Otis an der mexikanischen Westküste. Doksuri und Otis sind Folgen des Klimawandels.
    Außenthermometer im Sonnenschein
    Die Wetterbilanz zeigt, dass das Jahr 2023 durch zahlreiche Wetterextreme geprägt war. Die Temperaturen lagen in diesem Jahr 2,4 Grad über dem langjährigen Vergleichswert.29.12.2023 | 1:37 min

    Klimawandel: Naturkatastrophen werden häufiger

    Der Klimatologe beobachtet eine Entwicklung zu starken Stürmen und extremen Niederschlägen. Hohe Temperaturen begünstigen die Wetterextreme, 2023 war das wärmste Jahr seit über 100 Jahren. Auch Waldbrände waren die Folge von Hitze und Dürre, allein in Kanada wurden 18,5 Millionen Hektar Wald vernichtet.
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    Der Blick auf Europa offenbart auch bei uns extreme Ereignisse, neben dem aktuellen Hochwasser kam es in Italien, Slowenien und Griechenland zu sintflutartigen Niederschlägen. Die Schäden werden auf 17,2 Milliarden US-Dollar geschätzt - gerade mal zwei Milliarden haben die Versicherungen abgedeckt.
    Starke Unwetter in Griechenland, aufgenommen am 05.09.2023 in Pilion
    Griechenland kämpfte im September mit Naturkatastrophen.06.09.2023 | 1:21 min

    Naturkatastrophen 2024: Experte rechnet mit Extremwetter

    Der Klimawandel bringt immer stärkere Wetterereignisse mit sich, auch für dieses Jahr rechnet der Klimatologe wieder mit extremen Niederschlägen, aber auch mit extremen Dürreperioden weltweit.

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