Nawalnajas X-Account vorübergehend gesperrt

    Kurznachrichtendienst:Nawalnajas X-Account vorübergehend gesperrt

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    Der Kurznachrichtendienst X hat den Account von Julia Nawalnaja kurzzeitig gesperrt. Jetzt ist das Konto der Nawalny-Witwe wieder zu erreichen. Darum geht es.

    Julia Nawalnaja in Brüssel
    Julia Nawalnaja in Brüssel
    Quelle: epa

    Das X-Konto (früher Twitter) von Julia Nawalnaja, der Witwe des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny, wurde an diesem Dienstag vorrübergehend gesperrt. Auf dem erst am Vortag eingerichteten Account von Julia Nawalnaja erschien der Hinweis: "Konto gesperrt. X sperrt Konten, die die X-Regeln verletzen".
    Post der Anti-Corruption Foundation
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    Wie X später mitteilte, habe der Abwehrmechanismus gegen Manipulation und Spam den Account von Julia Nawalnaja fälschlicherweise als Verstoß gegen die Regeln gekennzeichnet. Als der Fehler bemerkt worden sei, sei das Konto wieder freigeschaltet worden.
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    Zuvor hatte der Kreml Anschuldigungen Nawalnajas zurückgewiesen, wonach Russlands Präsident Wladimir Putin für dessen Tod verantwortlich sei. Es handele sich um "unflätige und absolut unbegründete Anschuldigungen gegen den russischen Staatschef", erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mit Blick auf eine Videobotschaft von Julia Nawalnaja.

    Kreml weist Vorwürfe aus Brüssel zurück

    Die 47-Jährige wirft Putin darin vor, ihren Mann umgebracht zu haben und versichert, seine Arbeit weiterzuführen. Angesichts der Tatsache, dass Nawalnaja seit wenigen Tagen Witwe sei, werde er ihre Worte nicht weiter kommentieren, erklärte der Kreml-Sprecher weiter. 
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    Peskow wies auch eine Forderung der EU nach einer "internationalen Untersuchung" des Todes von Nawalny zurück, die am Montag nach Gesprächen mit Nawalnaja in Brüssel verlangt worden war. "Wir akzeptieren solche Forderungen im Allgemeinen nicht - und erst recht nicht von Herrn Borrell", sagte Peskow mit Blick auf den EU-Außenbeauftragten Josep Borrell. 

    Peskow beruft sich auf das Gesetz

    Auf die zahlreichen Festnahmen bei Gedenken anlässlich des Todes von Nawalny in den vergangenen Tagen angesprochen, sagte Peskow: "Die Strafverfolgungsbehörden handeln im Einklang mit dem Gesetz."
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    Der Kreml-Sprecher verteidigte auch die Auszeichnung mehrerer Strafvollzugsbeamter mit Orden durch Putin am Montag. Nawalny, ein prominenter Widersacher Putins, war nach Angaben der russischen Strafvollzugsbehörde am Freitag in einem Straflager am Polarkreis im Alter von 47 Jahren bei einem Hofgang plötzlich zusammengebrochen und gestorben.

    Mutter Nawalnaja fordert Rückgabe des Toten

    Die Mutter von Alexej Nawalny fordert unterdessen von Putin die Überstellung des Leichnams. "Seit fünf Tagen kann ich ihn nicht sehen. Man gibt mir seinen Leichnam nicht und sagt mir nicht einmal, wo er ist", sagte Ljudmila Nawalnaja in einer Video-Botschaft.

    Ich appelliere an Sie, Wladimir Putin. Die Lösung dieses Problems hängt allein von Ihnen ab. Lassen Sie mich endlich meinen Sohn sehen.

    Ludmilla Nawalnaja, Mutter Nawalnys

    Der Leichnam müsse sofort freigegeben werden, damit sie ihren Sohn menschenwürdig begraben könne. Das Video wird auf dem YouTube-Kanal "Nawalny LIVE" ausgestrahlt. Im Hintergrund ist ein Gefängnis zu sehen.
    Quelle: Reuters, AFP, ZDF

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