Ukraine-Krieg: Trotz Waffenruhe Beschuss von beiden Seiten

    Russische Feuerpause in Ukraine:Trotz Waffenruhe Beschuss von beiden Seiten

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    Eigentlich hat Russland eine Waffenruhe angekündigt. Nun gibt das Land selbst zu, auf Beschuss reagiert zu haben. Die Ukraine spricht aber auch von russischen Angriffen.

    Trotz der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten einseitigen Feuerpause hat Russlands Armee eigenen Angaben zufolge während des orthodoxen Weihnachtsfests ukrainische Angriffe erwidert.
    Alle Positionen der ukrainischen Armee, von denen aus Beschuss erfolgte, wurden von den russischen Streitkräften durch Erwiderung des Feuers niedergeschlagen, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstag.

    Kämpfe in mehreren Gebieten in der Ukraine

    Kampfhandlungen gab es demnach in den Gebieten Donezk, Cherson und Saporischschja. Ungeachtet dessen behauptete Konaschenkow, Russland halte sich an die selbst auferlegte 36-stündige Feuerpause, die am Samstagabend um 22 Uhr (MEZ) offiziell enden sollte.
    Die Ukraine teilte mit, dass Russland die Waffenruhe nicht einhalte und selbst auch angreife. Aus der Region Luhansk meldete Gouverneur Serhij Haidai am Samstag andauernden Beschuss und Angriffe.
    In den ersten drei Stunden der von Putin für das orthodoxe Weihnachtsfest angekündigten Feuerpause seien ukrainische Stellungen 14 Mal beschossen worden, außerdem habe es drei Sturmangriffe gegeben. Haidais Angaben ließen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.

    Laut Ukraine mindestens zwei Zivilisten in Bachmut getötet

    Der ukrainische Generalstab teilte mit, die russischen Truppen hätten Marschflugkörper eingesetzt, 20 Raketensalven abgefeuert und Wohngebiete im Nordosten, Osten und Süden des Landes ins Visier genommen.
    Nach Angaben der ukrainischen Regionalregierung von Donezk wurden bei russischen Angriffen in der heftig umkämpften Stadt Bachmut im nördlich angrenzenden Krasna Gora zwei Zivilisten getötet.



    Putin hatte die vorübergehende Waffenruhe am Donnerstag angekündigt und mit dem Weihnachtsfest begründet, das viele orthodoxe Christen am 7. Januar feiern. Die Ukraine lehnte das allerdings als heuchlerische Propaganda-Geste ab und setzte ihre Rückeroberungsversuche fort. Es könne keinen Frieden geben, solange russische Truppen ukrainisches Gebiet besetzt hielten, hieß es aus Kiew.

    Große Zweifel an russischer Feuerpause

    Auch viele internationale Beobachter bezweifelten von Anfang an, dass die russischen Waffen wirklich konsequent schweigen würden. Nach Einschätzung britischer Geheimdienste gingen die Kämpfe während der orthodoxen Weihnachtszeit sogar auf dem üblichen Niveau weiter.
    Britische Geheimdienstinfos über anhaltende Kämpfe
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    Quelle: dpa, AP

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