Rückeroberung von Cherson:Selenskyj sieht "historischen Tag"
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"Wir erobern Cherson zurück": Der ukrainische Präsident hat nach Russlands Abzug von einem "historischen Tag" gesprochen. Die ukrainische Armee befinde sich bereits am Stadtrand.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Archivbild)
Quelle: dpa
Angesichts des Rückzugs russischer Truppen aus Cherson hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von einem "historischen Tag" gesprochen. "Wir erobern Cherson zurück", sagte er in seiner täglichen Videobotschaft im Onlinedienst Telegram am Freitag. Zuvor hatte er geschrieben, die Stadt gehöre wieder "unserem Volk".
Die ukrainische Armee befinde sich am Stadtrand, erklärte Selenskyj auf Telegram. "Aber Spezialeinheiten sind bereits in der Stadt", fügte er hinzu. Ihre erste Aufgabe werde es sein, die zahlreichen Minen unschädlich zu machen, die von der russischen Armee hinterlassen worden seien.
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Außenminister: Krieg gegen Russland geht weiter
Der ukrainische Außenminister Kuleba nannte den russischen Rückzug einen "weiteren wichtigen Sieg" für die Ukraine. Am Samstag betonte er jedoch:
USA: Ukraine hat außergewöhnlichen Sieg errungen
Die USA sprachen am Samstag nach dem Rückzug der russischen Truppen von einem "außergewöhnlichen Sieg" für die Ukraine. "Es sieht so aus, als hätten die Ukrainer gerade einen außergewöhnlichen Sieg errungen, bei dem die einzige Regionalhauptstadt, die Russland in diesem Krieg erobert hat, nun wieder unter ukrainischer Flagge steht", sagte der Nationale Sicherheitsberater, Jake Sullivan.
Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hilft Menschen in der Ukraine und auf der Flucht. Gemeinsam sorgen die Organisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland für Unterkünfte und Waschmöglichkeiten, für Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente und andere Dinge des täglichen Bedarfs. Auch psychosoziale Hilfe für Kinder und traumatisierte Erwachsene ist ein wichtiger Bestandteil des Hilfsangebots.
Er sagte, der russische Rückzug habe "umfassendere strategische Auswirkungen". Dazu gehöre, dass sich die längerfristige Bedrohung anderer südukrainischer Städte wie Odessa durch Russland verringere. Dieser große Moment sei der "unglaublichen Hartnäckigkeit und dem Geschick der Ukrainer zu verdanken". Er verwies auch auf die Unterstützung der USA und anderer Staaten.
Russland hat sich aus Cherson zurückgezogen
Neun Monate nach Beginn des Krieges hatte die russische Armee am Freitagmorgen die strategisch wichtige Stadt Cherson geräumt. Um 5 Uhr Ortszeit sei "der Transfer russischer Soldaten ans linke Ufer des Flusses Dnipro beendet" gewesen, erklärte das russische Verteidigungsministerium in Onlinediensten.
Demnach wurde "kein einziges Teil militärischer Ausrüstung und Waffen" auf der anderen Flussseite zurückgelassen. Die russische Armee gab an, mehr als 30.000 Soldaten aus dem Norden der Region Cherson zurückgezogen zu haben.
Die russischen Truppen sind aus Cherson abgezogen. Was bedeutet das für den weiteren Kriegsverlauf? Und wie bewertet die russische Bevölkerung die Niederlage? Eine Analyse.
von Christian Mölling und András Rácz
Angesichts der Fortschritte der ukrainischen Gegenoffensive hatte die russische Armee am Mittwoch ihren Rückzug aus dem Norden der Region Cherson und deren gleichnamiger Hauptstadt angeordnet.
Die Stadt war das erste größere urbane Zentrum, das die russischen Streitkräfte seit Beginn des von Moskau "militärische Spezial-Operation" genannten Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar einnehmen konnten. Es war zugleich die einzige russisch kontrollierte Regionalhauptstadt in der Ukraine.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.