Nach Drohnenabsturz: Russische Militärparaden abgesagt

    Nach Drohnenabsturz nahe Moskau:Mehrere russische Militärparaden abgesagt

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    Russische Behörden haben den Absturz einer ukrainischen Drohne etwa 50 Kilometer vor Moskau gemeldet. Mehrere Regionen haben daraufhin ihre geplanten Militärparaden abgesagt.

    Moskau, vorbereitung der Siegesparade auf dem roten Platz
    Der Rote Platz in Moskau wird für den Tag des Sieges geschmückt. Andere Regionen haben ihre Militärparaden bereits abgesagt.
    Quelle: epa

    Eine ukrainische Drohne ist nach Angaben von russischen Behörden etwa 50 Kilometer östlich von Moskau abgestürzt. Sie wurde am Sonntag von einem Anwohner in einem Wald entdeckt, wie der Bezirksvorsteher Igor Suschin am Montag im Onlinedienst Telegram mitteilte. Es habe weder Verletzte noch Schäden gegeben.
    Eine anonyme Quelle innerhalb der Rettungsdienste sagte der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti, dass die Drohne nach aktuellem Ermittlungsstand "keine Munition" enthielt. Laut einer weiteren anonyme Quelle, die von der staatlichen russischen Agentur Interfax zitiert wurde, hätte sie bis zu 18 Kilogramm Sprengstoff tragen können.

    Militärparade aus "Sicherheitsgründen" abgesagt

    Nach dem Fund der Drohne ordnete Suschin aus "Sicherheitsgründen" die Absage der Parade und eines Konzerts an, die für den 9. Mai im Bezirk Bogorodsk anlässlich der Gedenkfeiern zum Sieg über Nazideutschland 1945 geplant waren. "Es ist eine schwierige Entscheidung für uns, aber sie muss getroffen werden. Sicherheit ist heute das Wichtigste. Und der Sieg ist immer in unseren Herzen", erklärte Suschin.
    Mehrere andere russische Regionen, insbesondere die an die Ukraine grenzenden Regionen Kursk und Belgorod sowie die annektierte Krim, hatten bereits beschlossen, die Paraden am 9. Mai aus den gleichen Gründen abzusagen.

    Auch Märsche am 1. Mai abgesagt

    Die größte russische Gewerkschaft hatten vor einer Woche schon die für den 1. Mai geplanten Veranstaltungen zum Tag der Arbeit wegen einer angeblich erhöhten terroristischen Bedrohung im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine abgesagt. "Es wird keine Märsche oder Kundgebungen in der Hauptstadt geben, sondern ein feierliches Treffen" mit Gewerkschaftsaktivisten und Partnern, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Gewerkschaftsbunds, Alexander Scherschukow, am Freitag.
    Die Entscheidung sei auf "das gestiegene Niveau der terroristischen Bedrohung" zurückzuführen - auch in Regionen, "die weit von den Orten der militärischen Spezialoperation entfernt sind", sagte der Gewerkschaftsvertreter.
    Nach dem tödlichen Angriff auf einen russischen Militärblogger Anfang April hat Moskau die Rhetorik hinsichtlich einer innenpolitischen Bedrohung verschärft. Für den Tod des Bloggers macht die Regierung die Ukraine sowie die russische Opposition verantwortlich.
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