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Kriegsgefangenen erschossen? : Selenskyj verspricht Verurteilung des Täters

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Ein Video soll zeigen, wie ein ukrainischer Kriegsgefangener mutmaßlich von russischen Soldaten erschossen wird. Präsident Selenskyj verspricht die Verurteilung des Täters.

Ukraine, Cherson: Ein Bürostuhl steht im Korridor eines Kellergeschosses in einem Gebäude, das nach Angaben eines Staatsanwalts für Kriegsverbrechen von russischen Streitkräften als Folterstätte genutzt wurde.
Sowohl Russland als auch die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig, Kriegsgefangene erschossen zu haben: Diesen Keller in Cherson sollen russische Streitkräfte als Folterstätte benutzt haben (Archivbild).
Quelle: dpa

Der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj hat die Tötung eines ukrainischen Kriegsgefangenen, der mutmaßlich von russischen Soldaten mit zahlreichen Schüssen umgebracht wurde, verurteilt. Er sagte:

Heute ist ein Video aufgetaucht dazu, wie die Besatzer bestialisch einen Kämpfer töteten, der mutig die Worte 'Ruhm der Ukraine' sagte.
Wolodymyr Selenskyj, Präsident Ukraine

Er versicherte, dass die Täter gefunden und bestraft würden. Die Identität des ukrainischen Soldaten ist bisher unbekannt.

Kuleba ruft Internationalen Strafgerichtshof an

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) aufgerufen, Video-Aufnahmen zu untersuchen, die die Tötung des ukrainischen Kriegsgefangenen durch russische Soldaten zeigen sollen. Das "schreckliche Video" zeige einen "unbewaffneten ukrainischen Kriegsgefangenen, der von russischen Soldaten hingerichtet wird, nur weil er 'Ruhm der Ukraine' gesagt hat", schrieb Kuleba in Online-Netzwerken.

Kuleba erklärte, es sei "unbedingt erforderlich", dass Chefankläger Karim Khan "sofort eine IStGH-Untersuchung dieses abscheulichen Kriegsverbrechens einleitet". "Täter müssen sich vor Gericht verantworten", forderte der ukrainische Außenminister.

Seit Beginn des Ukraine-Krieges ist auch die Zivilbevölkerung Ziel russischer Angriffe. Ein Kriegsverbrechen? ZDFheute live spricht mit Ermittlern über die Spurensuche.

Beitragslänge:
37 min
Datum:

Der Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Dmytro Lubinez, bezeichnete die gefilmte mutmaßliche Erschießung als "Ausdruck von Niedertracht und Gemeinheit". Die Tötung von Gefangenen sei ein Verstoß gegen die Genfer Konventionen, betonte der 41-Jährige. Er habe das Video seinen internationalen Kollegen als Beleg für ein "weiteres Kriegsverbrechen Russlands" geschickt. 

Echtheit des Videos zunächst nicht überprüfbar

Die Echtheit des Videos war von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüfbar. Zuvor war unter anderem von dem Internetportal Ukrajinska Prawda ein Video veröffentlicht worden, bei dem ein Mann in Tarnkleidung "Ruhm der Ukraine" ruft und dann mutmaßlich mit mehreren Schüssen getötet wird.

Bereits im vergangenen Sommer hat der ukrainische Präsident Selenskyj die Tötung Dutzender Kriegsgefangener in einem Lager in der Region Donezk verurteilt und Russland dafür verantwortlich gemacht.

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1 min
Datum:

Russland führt seit mehr als einem Jahr Krieg gegen die Ukraine. In der Vergangenheit waren ebenfalls schwer zu überprüfende Videos aufgetaucht, bei denen ukrainische Soldaten russische Gefangene erschießen. Moskau hatte dies als Kriegsverbrechen kritisiert.

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