Frankreichs Präsident hat nach der Münchner Sicherheitskonferenz in einem Interview seine Position im Ukraine-Krieg erklärt. Macron erteilte zudem einer Forderung eine Absage.
Der Krieg in der Ukraine kann nach Meinung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nur durch Verhandlungen beendet werden. In einem Interview der französischen Zeitungen "Le Figaro" und "Le Journal du Dimanche" sowie des Senders France Inter erklärte er:
Macron: Es braucht eine Militäroffensive der Ukraine
Er glaube nicht, wie einige Andere, dass man Russland völlig besiegen und auf seinem Boden angreifen solle. "Diese Leute wollen Russland vor allem zerschlagen. Das war nie die Position Frankreichs und wird es auch nie sein", fügte der französische Präsident hinzu.
Die Folgen der Mobilmachung seien nicht so groß wie beabsichtigt und sie selbst stoße auch an Kapazitätsgrenzen. Macron bekräftigte, dass es nun eine Militäroffensive der Ukraine brauche, um Russland an den Verhandlungstisch zurückzuholen.
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Macron zweifelt an demokratischer Lösung durch russische Zivilgesellschaft
Zweifel äußerte Macron an der Möglichkeit erheblichen innenpolitischen Drucks in Russland. "Glauben wir wirklich, dass eine demokratische Lösung aus der aktuellen russischen Zivilgesellschaft hervorgehen wird nach diesen Jahren der Verschärfung und mitten im Konflikt? Ich wünsche es mir sehr, aber ich glaube nicht wirklich daran", sagt der Präsident.
Zu möglichen Nachfolgern des russischen Präsidenten Wladimir Putins innerhalb des aktuellen Systems sagte Macron, dass sie ihm schlimmer erschienen. Macron hatte am Freitag bereits auf der Münchner Sicherheitskonferenz gesagt, Russland müsse in der Ukraine "scheitern".
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