Ukraine-Botschafter lobt deutsche "Führungsrolle" bei Hilfen
Makeiev zu Ukraine-Hilfen:Kiew-Botschafter lobt: Deutschland geht voran
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Der ukrainische Botschafter in Berlin hat Deutschland für seine führende Rolle bei den Ukraine-Hilfen gelobt. Man habe die G7-Länder zur Unterstützung der Ukraine mobilisiert.
Oleksii Makeiev, ukrainischer Botschafter in Berlin, lobt Deutschland für seine Unterstützung auf dem internationalen Parkett.
Quelle: dpa
Der Botschafter der Ukraine in Berlin, Oleksii Makeiev, hat Deutschland ausdrücklich für seine "Führungsrolle" bei der internationalen Unterstützung seines Landes gedankt. Makeiiev sagte dem RBB-Inforadio:
Der Botschafter begrüßte, dass sich die Staats- und Regierungschefs der G7 am Montag erneut zu finanzieller und militärischer Hilfe bekannt hatten.
Ukrainischer Botschafter fordert Winterhilfen
Mit Blick auf die internationale Geberkonferenz an diesem Dienstag in Paris forderte Makeiev aber auch konkrete Winterhilfen für sein Land. Man benötige dringend Transformatoren und Generatoren, "damit wir den Menschen helfen können, über den Winter zu kommen".
Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hilft Menschen in der Ukraine und auf der Flucht. Gemeinsam sorgen die Organisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland für Unterkünfte und Waschmöglichkeiten, für Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente und andere Dinge des täglichen Bedarfs. Auch psychosoziale Hilfe für Kinder und traumatisierte Erwachsene ist ein wichtiger Bestandteil des Hilfsangebots.
G7 vereinbaren Unterstützungsplattform für die Ukraine
Die G7-Staaten hatten am Montag den Aufbau einer gemeinsamen Plattform vereinbart, um Unterstützung besser zu koordinieren. Die G7-Gruppe stehe angesichts des russischen Angriffskriegs weiterhin "fest an der Seite der Ukraine", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach der gemeinsamen Videokonferenz.
Auch in einer Rede vor dem Ostausschuss der deutschen Wirtschaft bekannte sich Scholz zu weiterer deutscher Unterstützung für die Ukraine und auch zum Ziel des EU-Beitritts des Landes. Russland versuche in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine "mit Brutalität seine eigenen Regeln durchzusetzen. Schon deswegen darf Russland diesen Krieg nicht gewinnen, und Russland wird den Krieg auch nicht gewinnen", hob der Kanzler hervor.
"Je kälter es wird, desto schwieriger und dramatischer wird die Lage", so Christian Mölling, Forschungsdirektor Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik.12.12.2022 | 5:22 min
Scholz: Putin zerstört mit Vorgehen "Zukunft Russlands"
Scholz bekannte sich in der Rede aber auch zur Perspektive einer künftigen, neuen Zusammenarbeit mit Russland. Klar sei, dass gegenwärtig die Beziehungen zu Russland zurückgefahren werden. "Aber ein Russland, das den Krieg beendet, und Bürgerinnen und Bürger in Russland, die eine andere Zukunft für sich erstreben, brauchen auch die Chance, dass es in einer anderen Zeit wieder möglich ist, ökonomische Kooperationen zu beginnen", sagte der Kanzler.
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Vorerst gehe es aber um weitere Verschärfungen der Sanktionen gegen Russland, sagte Scholz auch. Insofern zerstöre Russlands Präsident Wladimir Putin mit seinem Vorgehen "auch die Zukunft Russlands".
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.