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Interview

Nord-Stream-Sabotage : Experte: Aktion konnte nicht unbemerkt laufen

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Steht eine proukrainische Gruppe hinter den Nord-Stream-Explosionen? Experte Göran Swistek bezweifelt, dass eine kleine Gruppe von Personen eine solche Tat bewerkstelligen könnte.

Verteidigungsexperte Göran Swistek zu den Nord-Stream-Ermittlungen im ZDF - das ganze Interview.

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Bei der Aufklärung der Explosionen an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 sind deutsche Ermittler einen wichtigen Schritt vorangekommen: Möglicherweise haben sie das Schiff aufgespürt, mit dem die Täter den Sprengstoff transportierten. Jüngsten Berichten zufolge könnte die Spur zu einer pro-ukrainischen Gruppe führen.

Fregattenkapitän Göran Swistek von der Stiftung Wissenschaft und Politik hält es für nicht plausibel, dass eine kleine Gruppe von Personen einen so komplexen Anschlag alleine ausführen könnte und dass eine Aktion unbemerkt geblieben sein könnte.

Sehen Sie oben das ganze Interview mit Göran Swistek oder lesen Sie es hier in Auszügen. Das sagt der Experte für maritime Sicherheit ...

... zur Komplexität eines solchen Anschlags:

Ein solcher Anschlagsplan erfordere "eine monatelange Vorbereitung, Planung und Fachwissen", so Göran Swistek im ZDF-Morgenmagazin. Man brauche auch finanzielle Ressourcen, um diese Menge an Sprengstoff zu beschaffen. Ermittler gehen bei den Explosionen von 500 Kilogramm Sprengstoff aus.

Entweder könne man solche Mengen über den Schwarzmarkt besorgen oder man habe Unterstützung durch eine größere Organisation. Die Vorbereitung einer solchen Tat sei hochkomplex, das sei nicht von einer kleinen Gruppe von Personen zu stemmen.

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Zwischen den Anschlagsorten liege eine große Entfernung, zudem seien mehrere Tauchgänge nötig. Wegen der Wassertiefe von 70 bis 80 Metern seien diese auch "relativ kompliziert", sagt Swistek. "Ich muss das ganze Material mit runternehmen, ich muss die ganzen Arbeiten verrichten, und dann auch wieder aufsteigen."

Das Aufsteigen aus einer solchen Tiefe dauere mehrere Stunden, um etwa die Taucherkrankheit oder andere Gefahren zu vermeiden. Eventuell sei auch eine Taucherdruckkammer notwendig.

Ihm seien nicht viele Leute bekannt, die das Knowhow - Tauchen in dieser Wassertiefe und dann auch noch der Umgang mit Explosionsstoffen - mitbringen würden.

... zur Geheimhaltung einer Aktion von diesem Ausmaß:

Dass eine solche langwierige Aktion nicht auffalle, halte er für "nicht plausibel". Das Schiff sei nach derzeitigem Kenntnisstand am 6. September in Rostock gestartet, die Anschläge seien am 26. September verübt worden, für die Arbeiten brauche man mehrere Tage - so etwas könne kaum unbemerkt bleiben.

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... zu möglichen Profiteuren und Drahtziehern:

"Das ist in der Tat eine Kernfrage", so Swistek. Aber das könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Er plädierte dafür, die Ermittlungsergebnisse der Bundesanwaltschaft abzuwarten. Aktuell gebe es viele Spekulationen. Es soll eine pro-ukrainische Gruppe gewesen sein, vielleicht sogar ukrainischen Ursprungs, oder eine pro-ukrainische Gruppe russischen Ursprungs. Hin und wieder rede man auch von Geheimdienst-Operationen verschiedener Staaten.

"Die Ukraine würde nach meiner Bewertung gar nicht davon profitieren." Zudem habe sich die Ukraine zu dem Zeitpunkt bereits im Krieg befunden und war angewiesen auf Unterstützung aus dem Westen.

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