Nach Aus für Getreideabkommen: Russische Angriffe auf Odessa

    Nach Aus für Getreideabkommen:Russische Angriffe auf Hafenstadt Odessa

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    Nach dem Ende des Getreideabkommens hat Russland die Region Odessa mit Luftangriffen überzogen. Auch in Mykolajiw und weiteren ukrainischen Städten gab es Luftalarm.

    Das Meer von einem Hafen aus betrachtet, in der Ferne ein Schiff
    Nach dem Stopp für ukrainische Getreidelieferungen hat Russland die wichtige Hafenstadt Odessa angegriffen. Außenministerin Baerbock wirft Putin Unmenschlichkeit vor.18.07.2023 | 1:35 min
    Wenige Stunden nach dem Auslaufen des Abkommens für den Export von ukrainischem Getreide sind die Hafenstädte Odessa und Mykolajiw mit Drohnen und Raketen angegriffen worden. Die Luftabwehr habe sechs russische Marschflugkörper vom Typ Kalibr und 25 Schahed-Drohnen iranischer Bauart abgeschossen, erklärte das Südkommando der ukrainischen Streitkräfte an diesem Dienstag.

    Schäden an Hafen von Odessa und Wohnhäusern

    Dennoch hätten herabstürzende Trümmerteile und Druckwellen Schäden am Hafen von Odessa sowie an Privathäusern verursacht. Außerdem sei ein Bewohner verletzt worden, hieß es. Raketen wie Drohnen seien vor Odessa vom Schwarzen Meer aus gestartet. Regionalgouverneur Oleg Kiper hatte die Bevölkerung zuvor aufgerufen, bis zur Aufhebung des Luftalarms in den Schutzräumen zu bleiben.
    ZDF-Reporter Dara Hassanzadeh berichtet im Mittagsmagazin über das aufgekündigte Getreideabkommen
    Selenskyj sei der Hoffnung, dass die Getreide-Schiffe trotzdem fahren, so ZDF-Reporter Dara Hassanzadeh aus Odessa. Allerdings habe der letzte Luftangriff gezeigt, dass Russland auch die Häfen angreifen könne.18.07.2023 | 2:17 min
    In der angrenzenden Region Mykolajiw wurde laut Regionalgouverneur Vitali Kim ein "Industriebetrieb" getroffen. Niemand sei verletzt worden.

    Luftalarm in vielen Teilen der Ukraine

    Auch in anderen Teilen der Ukraine wurde Luftalarm ausgelöst. Betroffen waren unter anderem die Regionen Cherson, Saporischschja, Donezk und Charkiw.
    Am späten Montagabend war das Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer ausgelaufen. Die russische Regierung hatte das im Juli 2022 in Istanbul unterschriebene und bereits zwei Mal verlängerte Abkommen wenige Stunden zuvor für beendet erklärt.
    UN-Gneralsekretär Guterres spricht in New York.
    Russland hat das Getreideabkommen mit der Ukraine auslaufen lassen. International gab es daran viel Kritik. Der Stopp hat weltweit negative Auswirkungen auf die Ernährungslage.17.07.2023 | 2:30 min
    In der Region Odessa befinden sich drei Häfen, die Teil des Abkommens waren. Mykolajiw, das rund 170 Kilometer nordwestlich der von Russland annektierten Halbinsel Krim liegt, war seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 häufig Ziel russischer Angriffe.
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