Bundeskanzler Olaf Scholz will erneut Kontakt zu Wladimir Putin aufnehmen. Scholz stellt klar: Einen "fairen Frieden" gibt es nur wenn Russland seine Truppen zurückzieht.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat angekündigt, dass er bald wieder mit Russlands Präsident Wladimir Putin sprechen möchte. Er habe auch nach Beginn des Krieges mit ihm gesprochen, sagt Scholz auf dem Evangelischen Kirchentag in Nürnberg.
Voraussetzung für einen "fairen Frieden" sei, dass Russland seine Truppen zurückzieht, sagte Scholz weiter. "Das ist das, was verstanden werden muss."
Verhandlungen nur bei kompletter Gebietszurückgabe
Vereinzelt kamen im Kirchentags-Publikum "Verhandeln"-Rufe auf. Scholz antwortete darauf: "Verhandeln ist okay. Die Frage ist: Wer verhandelt mit wem und worüber."
Der Bundeskanzler betonte auf dem Evangelischen Kirchentag zudem die Religionsfreiheit:
Auf dem Evangelischen Kirchentag betonte Bundeskanzler Olaf Scholz seine Verantwortung zum Schutz des Glaubens. Zudem forderte er den Rückzug russischer Truppen aus der Ukraine.
Scholz: Europa muss zusammenhalten
Scholz hatte zuvor die Grundsätze seiner Politik seit Beginn des russischen Angriffskrieg auf die Ukraine erneut skizziert: Es müsse verhindert werden, dass der Krieg eskaliert.
"Dass wir jeden Schritt überlegen und dass wir keine Alleingänge machen. Diesem Prinzip haben wir uns von Anfang an verpflichtet gefühlt." Grenzen in Europa dürften nicht gewaltsam verschoben werden.
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- Kreml: Putin offen für Gespräch mit Scholz
Kremlchef Putin und Kanzler Scholz haben zuletzt im Dezember telefoniert. Scholz will "zu gegebener Zeit" erneut mit Putin sprechen. Der Kreml signalisiert nun Bereitschaft.