Wagner-Chef Prigoschin: Ukraine-Offensive "unvermeidlich"

    Chef der Söldnertruppe Wagner:Prigoschin: Ukraine-Offensive "unvermeidlich"

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    Der Chef der Söldnertruppe Wagner, Prigoschin, erwartet bald eine Gegenoffensive der Ukraine. Diese sei "unvermeidlich". Russland wirbt unterdessen um Freiwillige für den Einsatz.

    Jewgeni Prigoschin, Gründer der Söldnergruppe Wagner, aufgenommen am 08.04.2023
    Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldnergruppe Wagner. (Archivfoto)
    Quelle: Imago

    Eine ukrainische Gegenoffensive steht nach den Worten des Chefs der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, kurz bevor. In einer Videobotschaft sagte Prigoschin:

    Heute marschieren bereits gut ausgebildete feindliche Einheiten in Bachmut ein (...). Eine Gegenoffensive der Ukrainer ist unvermeidlich.

    Jewgeni Prigoschin, Söldnertruppe Wagner

    Seine Streitkräfte würden um jeden Preis vorrücken, um die ukrainische Armee "zu zermalmen".

    Ukrainische Gegenoffensive: Russland sucht Freiwillige

    Angesichts der erwarteten ukrainischen Gegenoffensive versucht Russland derweil, Soldaten für den Einsatz in der Ukraine zu rekrutieren - und das ohne eine weitere unpopuläre Zwangsmobilisierung wie im September.
    "Du bist ein Mann. Sei einer!" Mit diesem Slogan wirbt Moskau um Freiwillige für den Krieg. Die neue Kampagne des russischen Verteidigungsministeriums ist allgegenwärtig. Ob am Straßenrand, in Schaufenstern, an Bushaltestellen oder in den Online-Medien - überall werden Männer dazu aufgefordert, der Armee beizutreten.
    Auf den Plakaten sind keine Kampfszenen zu sehen, der Konflikt in der Ukraine scheint weit weg. "Unser Job: das Vaterland verteidigen", steht auf einem Foto dreier Soldaten unter weitem blauen Himmel. "Eine ehrenvolle Aufgabe und ein anständiges Gehalt", lautet ein anderer Werbespruch.

    Russland wirbt Rekruten mit lukrativen Verträgen an

    Wie viele Soldaten rekrutiert werden sollen, sagen die Behörden nicht. Schätzungen russischer Medien gehen von mehreren hunderttausend Männern aus. Lukrative Verträge winken. Auf der Website der Moskauer Stadtverwaltung wird Rekruten, die in der Ukraine eingesetzt werden, ein monatlicher Sold von mindestens 204.000 Rubel (2.260 Euro) versprochen - das ist mehr als das Zehnfache des Mindestlohns.
    Für die Teilnahme an Offensiven ist eine tägliche Prämie von 8.000 Rubel angesetzt, sowie 50.000 Rubel für jeden eroberten Kilometer beim Einsatz an vorderster Front.

    Ukraine: "Russen zerstören Gebäude in Bachmut"

    Nach Angaben des ukrainischen Militärs haben die russischen Streitkräfte in den vergangenen 24 Stunden 324 Mal mit Artillerie und Mehrfachraketenwerfern angegriffen. Der Sprecher der Heeresgruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, sagte:
    "Die Russen zerstören Gebäude in Bachmut, um unsere Soldaten daran zu hindern, sie als Verteidigungsanlagen zu nutzen."
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    Quelle: Reuters, AFP
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