London: Russland setzt im Ukraine-Krieg Delfine ein

    Britischer Geheimdienst:Russland setzt im Ukraine-Krieg Delfine ein

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    Russland setzt im Ukraine-Krieg auf abgerichtete Kampfdelfine. Ihre Zahl habe sich im letzten Jahr verdoppelt, sagt der britische Geheimdienst. Wie werden die Tiere eingesetzt?

    Delfin
    Russland richtet auf der annektierten Halbinsel Krim nach britischen Angaben Delfine ab, die im Kampf gegen die Ukraine eingesetzt werden könnten. (Symbolbild)
    Quelle: dpa

    Zum Schutz seiner Marinebasis auf der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim setzt Russland nach britischen Geheimdienst-Informationen stärker auf sogenannte Kampfdelfine.
    Aufnahmen des Hafens von Sewastopol, dem Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte, zeigten, dass sich die Zahl schwimmender Gehege fast verdoppelt habe, teilte das britische Verteidigungsministerium am Freitag mit. Darin würden höchstwahrscheinlich Große Tümmler gehalten, die feindliche Taucher abwehren sollen.
    Tweet des britischen Verteidigungsministeriums
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    Delfine wurden bereits im Kalten Krieg eingesetzt

    Insgesamt seien die Sicherheitsvorkehrungen seit Sommer 2022 stark erhöht worden. "Dazu gehören mindestens vier Schichten von Netzen und Barrieren entlang der Hafeneinfahrt", teilte das Ministerium mit. Der Hafen von Sewastopol war während des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mehrmals Ziel mutmaßlicher ukrainischer Raketen- oder Drohnenangriffe.
    Zuvor war schon mehrfach über den Einsatz trainierter Delfine durch Russland im Ukraine-Krieg berichtet worden. Sowohl die Sowjetunion als auch die USA setzten während des Kalten Krieges Delfine ein. Die Meeressäuger wurden darauf abgerichtet, U-Boote und Minen aufzuspüren und verdächtige Objekte oder Personen in der Nähe von Häfen und Schiffen zu erkennen.

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    London: Russland setzt auch Belugawale und Robben ein

    Laut dem US Naval Institute entwickelte die sowjetische Marine während des Kalten Krieges mehrere Programme mit Meeressäugern, darunter eines mit Kampfdelfinen nahe Sewastopol. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sei dieses an das ukrainische Militär gegangen, als Folge der russischen Annexion der Halbinsel Krim 2014 dann aber unter Kontrolle der Marine Russlands geraten. Seither seien diese Programme ausgeweitet worden.
    Russland habe Tiere für eine Reihe von Einsätzen ausgebildet, hieß es nun in London. "In arktischen Gewässern setzt die Marine auch Belugawale und Robben ein."
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    Quelle: dpa, AFP

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