Präsident Selenskyj sieht Ukraine auf dem Weg in die Nato

    Trotz Russlands Angriffskrieg:Selenskyj: Ukraine auf dem Weg in die Nato

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    Neue Militärhilfen und Litauens Einladung: Die Ukraine hatte laut Präsident Wolodymyr Selenskyj eine gute Woche auf ihrem Weg "Richtung Nato".

    Wolodymyr Selenskyj
    Zuversichtlich in Sachen Nato-Mitgliedschaft: Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj.
    Quelle: Reuters

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht sein Land trotz des russischen Angriffskriegs auf dem Weg in die Nato. Angesichts neuer Militärhilfe des Westens und der internationalen Unterstützung habe sein Land eine gute Woche für ihre "Bewegung Richtung Nato" hinter sich, sagte Selenskyj in seiner am Samstagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft.
    Zudem dankte Selenskyj dem EU-Land Litauen für dessen besondere Unterstützung. Das Parlament in der Hauptstadt Vilnius hatte in dieser Woche beschlossen, sich um eine Einladung für die Ukraine zur Nato-Mitgliedschaft beim kommenden Nato-Gipfel in Vilnius am 11. und 12. Juli zu bemühen.

    Voraussetzung für Nato-Mitgliedschaft: Keine aktiven Konflikte oder Kriege

    Selenskyjs Streben in die Nato ist nach Kremlangaben in Moskau ein Grund für den russischen Angriffskrieg. Selenskyj hatte im Herbst 2022 einen beschleunigten Beitritt seines Landes zur Nato beantragt. Er setzt auf eine bevorzugte Behandlung für die Ukraine. Die Bundesregierung und die USA hatten sich dazu zurückhaltend geäußert.
    Allgemein gilt als Voraussetzung für einen Nato-Beitritt, dass der Beitrittskandidat nicht in internationale Konflikte und Streitigkeiten um Grenzverläufe verwickelt sein darf. Die Ukraine ist am 24. Februar 2022 von Russland überfallen worden und verteidigt sich seitdem gegen den Angriffskrieg.

    Selenskyj lobt auch Unterstützung aus Deutschland

    Besonders lobte Selenskyj in seiner Videobotschaft auch die Militärhilfe unter anderem der Nato-Mitglieder Deutschland, Polen und USA, die Waffen und Munition an die Ukraine liefern. Selenskyj warb einmal mehr auch um Unterstützung von Ländern, die sich anders als der Westen bisher nicht eindeutig distanzieren von Russland.
    In der Ukraine werde heute für allgemeingültige Werte gekämpft, die allen Völkern nahe seien. "Alle schätzen Sicherheit und Schutz vor Terror", sagte Selenskyj. Kein Volk wolle das, wofür die Besatzer stünden: "russische Konzentrationslager, die Deportation von Kindern, die Vergewaltigung von Frauen und die Brandschatzung von Städten". Je mehr die Welt davon erfahre, desto schneller verliere der Aggressor Russland. Dann kehre Frieden ein.

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    Quelle: dpa

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