Nach russischen Drohnenangriffen sind mehr als 1,5 Millionen Menschen in der Region Odessa ohne Strom. Laut Regionalverwaltung dürfte die Reparatur mehrere Wochen dauern.
Nach den jüngsten russischen Angriffen ist in der südukrainischen Stadt Odessa die Stromversorgung zusammengebrochen. Die Reparaturen könnten Wochen dauern.
Russische Angriffe mit "Kamikaze-Drohnen" haben in der südukrainischen Hafenstadt Odessa für massive Stromausfälle gesorgt. "Nach dem nächtlichen Angriff iranischer Drohnen liegen Odessa und andere Städte und Dörfer der Region im Dunkeln", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Samstag in seiner täglichen Videobotschaft.
Mehr als 1,5 Millionen Menschen in der Region seien derzeit ohne Strom. Nur Einrichtungen wie Krankenhäuser und Entbindungsstationen würden noch mit Strom versorgt, teilte der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, im Messengerdienst Telegram mit. Die Situation sei "schwierig, aber unter Kontrolle".
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Fast ganze Region Odessa betroffen
Nach Angaben von Regionalgouverneur Maksym Martschenko waren fast alle Bezirke und Gemeinden in der Region Odessa infolge der Drohnenangriffe von Stromausfällen betroffen. Zwei der Drohnen seien von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen worden, erklärte er weiter. Nach Angaben der Regionalverwaltung dürfte es mehrere Wochen dauern, die Schäden am Energienetz zu beheben.
Nach einer Reihe von Niederlagen an der Front und mit dem einbrechenden Winter hatte Russland mit den Angriffen auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine begonnen. Am vergangenen Montag starteten die russischen Streitkräfte eine erneute Angriffswelle mit Raketen. Am schwersten betroffen waren dabei die Regionen im Süden des Landes, wie die Regierung in Kiew am Freitag mitteilte.
In der Region Kiew sind rund die Hälfte der Einwohner weiter ohne Strom. Der größte private Energieversorger der Ukraine musste nach eigenen Angaben eine Anlage vom Netz nehmen.
Putin will Angriffe fortsetzen
International stoßen die russischen Angriffe auf die zivile Energieversorgung der Ukraine, die Millionen von Menschen bei eisigen Temperaturen ohne Strom und Heizung lassen, auf scharfe Kritik. Kremlchef Wladimir Putin kündigte am Donnerstag an, die Angriffe fortzusetzen.
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