USA: Geleakte Informationen sind "hohes" Sicherheitsrisiko
Geheimdokumente veröffentlicht:USA sehen in Leaks "hohes" Sicherheitsrisiko
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In den USA ist die Sorge vor weiteren Dokumenten-Leaks groß. Gleichzeitig sucht das Pentagon nach dem Whistleblower und warnt vor Falschinformationen.
Das Durchsickern geheimer US-Dokumente im Internet stellt nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums "ein sehr hohes Risiko für die nationale Sicherheit" dar. Die Regierung sei besorgt, dass noch weitere Dokumente auftauchen könnten, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Montag (Ortszeit) in Washington.
USA: Leaks sind besorgniserregend
Zuvor waren geheime US-Regierungsdokumente nach und nach auf Online-Plattformen wie Twitter, Telegram, Discord und weiteren Plattformen aufgetaucht. Nach Angaben der "New York Times" wurden sie über pro-russische Kanäle verbreitet.
Sie enthielten der Zeitung zufolge unter anderem Details über Waffenlieferungen, Bataillonsstärken und andere sensible Informationen. Ein Dokument fasse zudem die Ausbildungspläne von zwölf ukrainischen Kampfbrigaden zusammen.
Kirby gab an, dass US-Präsident Biden Ende vergangener Woche über das Dokumenten-Leak informiert worden sei. "Wir wissen nicht, wer dafür verantwortlich ist. Und wir wissen nicht, ob sie noch mehr haben, dass sie veröffentlichen wollen", erklärte er.
Pentagon warnt vor Falschinformationen
Pentagon-Sprecher Chris Meagher machte keine Angaben zur Echtheit der aufgetauchten Unterlagen. Er erklärte jedoch, der Vorgang habe "das Potenzial, Falschinformationen zu verbreiten".
Es müsse unter anderem geprüft werden, "wie diese Art von Informationen verteilt werden und an wen".
Unterlagen geben Geheimdienstinformationen preis
Nach Einschätzung von US-Medien könnten sich die Unterlagen als äußerst wertvoll für Moskau erweisen. Die Leaks seien "sehr interessant", kommentierte der Kreml. Die Dokumente zeigten auch, wie weit US-Geheimdienste bereits in Teile des russischen Militärapparats vorgedrungen seien, berichten Medien.
Andere Papiere weisen auf die Beobachtung US-Verbündeter hin. Aus einem der Papiere geht etwa hervor, dass führende Mitarbeiter des israelischen Geheimdienst Mossad für Proteste im Inland gegen die umstrittene Justizreform der israelischen Regierung plädierten.
US-Vertreter hätten wegen der Dokumente Kontakt zu verbündeten Staaten aufgenommen, sagte Außenamtssprecher Vedant Patel, auch "um ihnen zu versichern, dass wir uns für den Schutz von Geheimdienstinformationen einsetzen und in der Lage sind, unsere Partnerschaften abzusichern". Das Pentagon gab derweil an, die entsprechenden Kongressausschüsse informiert zu haben.
US-Regierungsmitarbeiter sagten der "Washington Post", einige der Unterlagen seien offenbar manipuliert worden. Allerdings stünden viele andere Dokumente im Einklang mit den Berichten des US-Auslandsgeheimdienstes CIA zur internationalen Lage, die für Führungsebenen des Weißen Hauses, des Pentagons sowie des Außenministeriums bestimmt seien.
Parallelen zum Fall Wikileaks
Der Vorfall weckt Erinnerungen an die Enthüllung von rund 700.000 vertraulichen Dokumenten zu Aktivitäten des US-Militärs im Irak und in Afghanistan durch die Online-Plattform Wikileaks im Jahr 2010. Darunter befanden sich auch brisante Informationen zur Tötung von Zivilisten und Misshandlung von Gefangenen.
Die USA fordern wegen der Enthüllungen die Auslieferung des 51-jährigen australischen Wikileaks-Gründers Julian Assange, der in London in einem Hochsicherheitsgefängnis sitzt.
Die wichtigesten Informationen rund um das Datenleak in den USA zusammengefasst:
Online kursieren streng geheime Papiere der US-Regierung zum Ukraine-Krieg. Wer hat die Details veröffentlicht? Um was geht es genau in den Dokumenten? Das Wichtigste zum Leak.