Ukraine-Krieg: Kreml findet US-Dokumenten-Leak "interessant"

    Informationen zur Ukraine?:Kreml: Leaks von US-Dokumenten "interessant"

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    Die russische Regierung schaut sich angebliche US-Geheimdokumente, die im Internet veröffentlicht worden sind, laut eigener Aussage aufmerksam an. Die Leaks seien "interessant".

    Blick auf den Kreml.
    Der Kreml betrachtet Leaks zu geheimen US-Dokumenten laut Sprecher Dmitri Peskow als "einigermaßen interessant".
    Quelle: dpa

    Der Kreml in Moskau verfolgt die Veröffentlichung der geheimen US-Dokumente unter anderem zum Krieg in der Ukraine mit Interesse. "Die Leaks sind einigermaßen interessant, alle studieren, analysieren und erörtern sie breit", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag.
    US-Medien hatten zuvor über die Inhalte aus den in sozialen Netzwerken veröffentlichten Dokumenten berichtet. Dabei gibt es auch Informationen von US-Geheimdiensten zur ukrainischen Kriegsführung - Kiew bestreitet die Echtheit.
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    Kreml will Frage nach Beteiligung an Leaks nicht kommentieren

    Auf die Frage zu einer möglichen Beteiligung russischer Stellen an der Veröffentlichung sagte der Kremlsprecher, dass er das nicht kommentieren könne. "Wir alle wissen doch, dass es hier wieder um diese Tendenz geht, Russland für alles, immer und überall zu beschuldigen und alles Russland anzuhängen", sagte Peskow.
    Diese Schuldzuweisung sei eine "verbreitete Krankheit", weshalb es da nichts zu kommentieren gebe. Am Freitag hatte Peskow nach der Veröffentlichung der ersten Leaks gesagt, dass die Unterlagen angeblich zeigten, wie tief die USA und die Nato-Staaten in den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verwickelt seien.
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    Moskau mit Seitenhieb gegen USA

    Peskow äußerte sich zu Berichten, dass auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von den US-Stellen ausspioniert worden sei. "Das kann man nicht ausschließen", sagte er. In der Vergangenheit seien Fälle bekannt geworden, in denen die USA verschiedene Staats- und Regierungschefs vor allem in den europäischen Hauptstädten ausspioniert hätten, was dann zu Skandalen geführt habe.
    2013 hatte sich die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel empört gezeigt, weil ein US-Geheimdienst ihr Handy abgehört hatte.
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    Quelle: dpa
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