Informationen zur Ukraine?:Kreml: Leaks von US-Dokumenten "interessant"
Die russische Regierung schaut sich angebliche US-Geheimdokumente, die im Internet veröffentlicht worden sind, laut eigener Aussage aufmerksam an. Die Leaks seien "interessant".
Der Kreml betrachtet Leaks zu geheimen US-Dokumenten laut Sprecher Dmitri Peskow als "einigermaßen interessant".
Quelle: dpa
US-Medien hatten zuvor über die Inhalte aus den in sozialen Netzwerken veröffentlichten Dokumenten berichtet. Dabei gibt es auch Informationen von US-Geheimdiensten zur ukrainischen Kriegsführung - Kiew bestreitet die Echtheit.
Das US-Justizministerium hat eine Untersuchung zu im Internet verbreiteten Geheimdokumenten eingeleitet. Darin geht es um sensible Details zum Krieg in der Ukraine.09.04.2023 | 2:09 min
Kreml will Frage nach Beteiligung an Leaks nicht kommentieren
Auf die Frage zu einer möglichen Beteiligung russischer Stellen an der Veröffentlichung sagte der Kremlsprecher, dass er das nicht kommentieren könne. "Wir alle wissen doch, dass es hier wieder um diese Tendenz geht, Russland für alles, immer und überall zu beschuldigen und alles Russland anzuhängen", sagte Peskow.
Diese Schuldzuweisung sei eine "verbreitete Krankheit", weshalb es da nichts zu kommentieren gebe. Am Freitag hatte Peskow nach der Veröffentlichung der ersten Leaks gesagt, dass die Unterlagen angeblich zeigten, wie tief die
USA und die
Nato-Staaten in den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verwickelt seien.
Welchen Einfluss können die geleakten US-Geheimdokumente auf das Kriegsgeschehen in der Ukraine haben? Eine Einschätzung von ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen aus Washington. 09.04.2023 | 1:39 min
Moskau mit Seitenhieb gegen USA
Peskow äußerte sich zu Berichten, dass auch der ukrainische Präsident
Wolodymyr Selenskyj von den US-Stellen ausspioniert worden sei. "Das kann man nicht ausschließen", sagte er. In der Vergangenheit seien Fälle bekannt geworden, in denen die USA verschiedene Staats- und Regierungschefs vor allem in den europäischen Hauptstädten ausspioniert hätten, was dann zu Skandalen geführt habe.
2013 hatte sich die damalige Bundeskanzlerin
Angela Merkel empört gezeigt, weil ein US-Geheimdienst ihr Handy abgehört hatte.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Quelle: dpa