Die Zentrale der Wagner-Gruppe in St. Petersburg (Archivbild)
Quelle: epa/Anatoly Maltsev
Die EU-Staaten haben die russische
Söldnergruppe Wagner wegen ihrer "aktiven" Beteiligung am
russischen Angriffskrieg in der Ukraine auf ihre Ukraine-Sanktionsliste gesetzt. Begründet wurde die Maßnahme am Donnerstagabend in Brüssel damit, dass die Handlungen der Wagner-Gruppe "die territoriale Unversehrtheit, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine" untergrüben und bedrohten.
Wagner steht bereits
seit Ende 2021 auf einer Sanktionsliste der EU. Damals waren schwere Menschenrechtsverletzungen der Hintergrund der Maßnahme, die laut EU unter anderem in Libyen und Syrien geschahen. Damit wurden Vermögenswerte eingefroren und verboten, der Gruppe Gelder bereitzustellen.
Söldnergruppe Wagner bereits mit Sanktionen belegt
Im Februar hatte die
EU zudem elf Personen und sieben Einrichtungen
mit Strafmaßnahmen belegt, die mit der Wagner-Gruppe in Verbindung stehen. Einigen davon werden Verbrechen in der Zentralafrikanischen Republik und im Sudan vorgeworfen, andere gefährden demnach die Sicherheit oder die Stabilität in Mali.
Die mehrfachen Sanktionen unterstrichen die internationale Dimension und die Schwere der Aktivitäten der Gruppe sowie ihre destabilisierende Wirkung auf die Länder, in denen sie aktiv sei, hieß es in der Mitteilung von Donnerstag weiter. Die Wagner-Gruppe sei federführend bei den
Angriffen auf die ukrainischen Städte Bachmut und Soledar beteiligt gewesen.
Mit Prigoschin verbundenes Medienunternehmen sanktioniert
Zudem wurde das Medienunternehmen Ria Fan auf die Sanktionsliste gesetzt. Ria Fan ist Teil der Patriot Mediengruppe, deren Verwaltungsrat vom Chef der Wagner-Söldner,
Jewgeni Prigoschin, geleitet wird.
Die Nachrichtenagentur sei an regierungsfreundlicher Propaganda und Desinformation über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine beteiligt, erklärten die EU-Staaten.
Welche Rolle spielte Wagner-Gruppe bei Enthauptung?
Personen und Organisationen auf der EU-Sanktionsliste werden mit einem Reiseverbot belegt, ihre Vermögen in der EU werden eingefroren und EU-Bürger und Unternehmen dürfen ihnen keine Finanzmittel zur Verfügung stellen.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Quelle: dpa, AFP