Stiftung Warentest: Olivenöl:Nur sieben Olivenöle im Test empfehlenswert
von Gereon Helmes
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Stiftung Warentest hat 25 Olivenöle unter anderem auf Geschmack und Inhaltsstoffe getestet. Das Fazit: Spitzenqualität ist im Supermarkt rar, wie die aktuellen Ergebnisse zeigen.
Welche gängigen Olivenöle sind am preiswertesten und können trotzdem geschmacklich und qualitativ überzeugen? Die Ergebnisse von Stiftung Warentest.24.01.2025 | 5:11 min
Nur die besten Olivenöle dürfen die Bezeichnung "nativ extra" tragen. Naturbelassen und von höchster Qualität sollen sie sein und geschmacklich ohne Fehler. Stiftung Warentest hat sich 25 dieser Olivenöle ganz genau angeschaut: Nur sieben kann sie empfehlen.
Als Hauptursache für die hohen Preise von Olivenöl gelten schlechte Ernten, vor allem im größten Produktionsland Spanien. Auch dort wirkt sich die Klimaveränderung verstärkt auf die Ernte aus. Zwar gelten Olivenbäume als sehr widerstandsfähig und können mehrere hundert Jahre alt werden, doch auf Dauer verkraften auch sie Hitzewellen, Wassermangel und Schädlingsbefall nicht.
Durch Hitze und Trockenheit war die Olivenernte zuletzt eingebrochen. Das Öl der Frucht ist 2024 daher doppelt so teuer wie noch im Jahr zuvor.22.04.2024 | 1:20 min
Mittlerweile gibt es wieder eine gute Nachricht: Seit dem Herbst wird Olivenöl wieder günstiger. Für die aktuelle Ernte prognostizierte die EU-Kommission Ende 2024 wieder ein Produktionsplus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Als weitere Erklärung für die sinkenden Preise gilt eine gesunkene Nachfrage.
Stiftung Warentest: 25 Olivenöle im Test
Stiftung Warentest hat neben dem Geschmack auch die Inhaltsstoffe der verschiedenen Öle genau untersucht. Außerdem haben die Tester gecheckt, wie nutzungsfreundlich die Verpackung ist und ob die Angaben auf dem Etikett den lebensmittelrechtlichen Vorgaben entsprechen. Swantje Waterstraat von der Stiftung beschreibt die wichtigsten Testkriterien: "Öle der höchsten Güteklasse nativ extra dürfen keine Geschmacksfehler aufweisen. Fruchtigkeit, Bitterkeit und Schärfe müssen in einem guten Verhältnis zueinanderstehen." Im Test war das nicht immer der Fall.
Je frischer das Öl ist, desto besser. Manchmal steht auf dem Etikett die Erntesaison. Darauf können Kunden achten.
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Swantje Waterstraat, Stiftung Warentest
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Das Ergebnis: Sieben empfehlenswerte Olivenöle
Testsieger mit einer Gesamtnote von 2,1 wurde das Beste Wahl Olivenöl von Rewe für einen Literpreis von knapp 16 Euro. "Der Testsieger gehört geschmacklich zu den besten Ölen im Test und hat keine bedenklichen Schadstoffe und ist auch in der chemischen Qualität gut", so Swantje Waterstraat von Stiftung Warentest.
Sieben Öle erhielten im Test die Note "gut", darunter Öle der Discounter Aldi und Lidl, sowie ein Öl von Edeka und Bertolli. Unterschiede gibt es aber beim Preis: So kostet das mit "gut" bewertete Öl von Lidl mit gut neun Euro fast halb so viel wie das von Edeka für knapp 18 Euro pro Liter.
Fast genauso gut, aber nur etwa halb so teuer wie der Testsieger, ist das Öl Cantinelle von Aldi. Laut Stiftung Warentest der Preisstipp in diesem Jahr. Aldi bietet es nach eigenen Angaben aktuell unter der Marke Bellasan mit verändertem Etikett an. Zu erkennen ist es am Abfüller Oleificio Salcadori.
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Olivenöle mit Mängeln
Die Öle der Marken Fiore, dmBio und La Española fielen im Test durch und erhielten die Note "mangelhaft". Im Test rochen und schmeckten sie ranzig und stichig-schlammig. Laut Stiftung Warentest hätten sie nicht in der höchsten Güteklasse als nativ extra verkauft werden dürfen.
Außerdem fand Stiftung Warentest in den Olivenölen Mineralölbestandteile, die während der maschinellen Verarbeitung in die Öle geraten sein können. "Es war kein Öl im Test, das schadstofffrei ist, aber es gibt einige, die deutlich belastet waren mit Mineralölkohlenwasserstoffen," sagt Swantje Waterstraat. Diese Mineralölkohlenwasserstoffe gelten als möglicherweise krebserregend.
Wer Olivenöl genießen und auch etwas für die Umwelt tun möchte, dem rät Stiftung Warentest zu Bio-Olivenöl. Zum Beispiel von Aldi für etwas mehr als neun Euro pro Liter - Platz drei im Test.
Ob ein Öl zum Braten oder für den Salat geeignet ist, entscheidet vor allem die Herstellung. Den Durchblick behält, wer zwischen raffinierten und kaltgepressten Ölen unterscheidet.
von Sarah Hufnagel
Quelle: dpa
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