Fußball-Bundesliga: Hertha BSC trennt sich von Bobic

Der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat seinen Geschäftsführer Sport Fredi Bobic mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Das gaben die Berliner wenige Stunden nach der Niederlage im Stadtderby gegen Union (0:2) bekannt. Die Entscheidung des Präsidiums sei einstimmig gefallen. Die Gründe für die Freistellung sollen am Sonntag auf einer Pressekonferenz erläutert werden.

Als Nachfolger für Bobic wird der frühere Co-Trainer und langjährige Hertha-Profi Andreas «Zecke» Neuendorf gehandelt. Der 47-Jährige werde gemeinsam mit dem ehemaligen Akademieleiter Benjamin Weber die sportliche Verantwortung bei dem Fußball-Bundesligisten übernehmen, wie "Bild" und "Sport1" am Samstagabend übereinstimmend berichteten. Nach Informationen der "Bild" soll Neuendorf bei den Berlinern als Bindeglied zwischen Mannschaft und Geschäftsführung fungieren.

Unmittelbar nach dem Spiel hatte Bobic noch Interviews gegeben, vor der Partie hatte er Trainer Sandro Schwarz eine Jobgarantie ausgesprochen. Die Hertha belegt nach dem schwachen Jahresauftakt mit Niederlagen auch beim VfL Bochum (1:3) und gegen den VfL Wolfsburg (0:5) nur Tabellenplatz 17, der nächste Abstieg droht.

Bobic war im April 2021 zur Saison 2021/22 als Geschäftsführer beim Hauptstadtclub engagiert worden und folgte damit auf den langjährigen Manager Michael Preetz. Der frühere Nationalstürmer Bobic hatte zuvor erfolgreich bei Eintracht Frankfurt gearbeitet.

Auch in der vorigen Spielzeit schwebte Hertha lange Zeit in Abstiegsgefahr und konnte sich mit dem als Retter verpflichteten Felix Magath nur durch die Relegation gegen den Hamburger SV in der Bundesliga halten. Welche Folgen die Entscheidung gegen Bobic für Schwarz hat, blieb am Samstagabend offen.