Verlieren für Olympia: Schottland im Nations-League-Dilemma

    Verlieren für Olympia 2024?:Schottland im Nations-League-Dilemma

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    Schottlands Fußballerinnen stehen vor einem Dilemma: Für den eigenen Olympia-Traum muss das Team sein Heimspiel gegen den ewigen Rivalen England verlieren - und das möglichst hoch.

    Nations League der Fußballerinnen England gegen Schottland (Sept. 2023)
    Zwischen England und Schottland herrscht immer eine besondere Rivalität. Beim anstehenden Nations-League-Spiel geht es für beide Teams um eine gemeinsame Olympia-Teilnahme 2024 in Paris - aber nur, wenn Schottland möglichst hoch verliert.
    Quelle: Action Images/Reuters

    In der für die Olympia-Qualifikation relevanten Nations League der Fußballerinnen geht es am letzten Gruppenspieltag noch um einiges. Zwei der vier Plätze für die Finalrunde im Februar sind am Dienstag noch zu vergeben. Bereits im Halbfinale stehen die spanischen Weltmeisterinnen (Gruppe 4 der A-Liga) und Frankreich (2). Deutschland (3) hat alle Trümpfe in der eigenen Hand - Vize-Weltmeister England (1) muss zittern.

    So ist die Lage in den Gruppen 1 bis 4

    Die vier Gruppensieger der Liga A qualifizieren sich für die Endrunde, die im K.-o.-Modus ausgetragen wird und bei der noch zwei europäische Plätze für Olympia 2024 in Paris ausgespielt werden. Das dritte Ticket ist fest an Frankreich als Olympia-Gastgeber vergeben. Erreichen die Französinnen das Finale, reicht auch ein Sieg im Spiel um Platz 3 für die Olympia-Qualifikation.
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    Gruppe 1: Es droht ein brisantes Finale. Tabellenführer Niederlande (9 Punkte), England (9) und Belgien (8) können noch das Finalturnier erreichen. Die Niederländerinnen empfangen Belgien, England gastiert beim abgeschlagenen Schlusslicht Schottland. Sollten die Niederlande und England siegen, käme es aufs bessere Torverhältnis an, da der direkte Vergleich Unentschieden endete. Die Niederlande (+4) haben einen Drei-Tore-Vorteil, England (+1) den leichteren Gegner.

    Verlieren für den eigenen Olympia-Traum

    Und das ist das Dilemma für die Schottinnen: Für den eigenen Traum von Olympia muss das Team um Samantha Kerr vom deutschen Meister Bayern München sein Heimspiel gegen den ewigen Rivalen England wohl verlieren - und das am besten möglichst hoch. Denn bei Olympischen Spielen darf nur ein Team aus Großbritannien antreten. Voraussetzung dafür ist, dass sich England qualifiziert, so wurde es vor Beginn der Qualifikation entschieden.
    Gelingt dem Europameister die Olympia-Teilnahme, könnten 2024 Spielerinnen aus England, Wales, Nordirland und eben Schottland als "Team GB" nach Paris fahren. Das Problem: England muss die Finalrunde erreichen, um das Olympia-Ticket zu lösen. Dazu muss in Glasgow aber wohl ein hoher Sieg gegen Schottland her - Schottland steht mit nur zwei Punkten bereits als abgestiegenes Schlusslicht fest. Dann würde aber Europameister England das gesamte Großbritannien repräsentieren - also auch Schottland. Theoretisch könnte Englands Trainerin Sarina Wiegman dann schottische Spielerinnen in ihren Kader berufen - was aber eher unwahrscheinlich wäre.

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    Deutschland, Frankreich, Spanien mit guten Karten

    In der Gruppe 2 steht Frankreich (13 Punkte) bereits als Gruppensieger fest. Österreich (7), Norwegen (5) und Portugal (3) verpassen Olympia 2024 sicher. Für die Französinnen geht es im letzten Gruppenspiel am Dienstag in Portugal nur um eine nette Statistik: Als einziges Team der A-Liga ist die Mannschaft von Trainer Hervé Renard noch ungeschlagen.
    Gruppe 3: Die deutsche Elf hat vor dem letzten Spiel am Dienstag in Swansea gegen Wales (19.30 Uhr/sportschau.de) alle Trümpfe in der eigenen Hand. Bei einem Sieg gegen den punktlosen Tabellenletzten ist das Team von Trainer Horst Hrubesch sicher für die Finalrunde qualifiziert. Das Hinspiel endete 5:1 für die Vize-Europameisterinnen. Nur falls Deutschland (12 Punkte) stolpert, könnten die punktgleichen Däninnen, die zeitgleich Island (6) empfangen, noch vorbeiziehen.
    Gruppe 4: Die spanischen Weltmeisterinnen sind trotz der Kuss-Affäre des Ex-Präsidenten Luis Rubiales locker durch die Gruppenphase marschiert. Vor dem 6. Spieltag ist das Team von Trainerin Montse Tomé nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen. Hinter Spanien (12 Punkte) haben Schweden (7), Italien (7) und der sichere Tabellenletzte Schweiz (3) keine Chance mehr aufs Halbfinale - und damit auch nicht auf eine Olympia-Teilnahme.
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    Quelle: sid, dpa

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