Biathlon-Weltcup: DSV-Frauenstaffel holt Podest in Östersund

    Biathlon-Weltcup in Östersund:Podestplätze für deutsche Staffeln

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    Zweimal Platz drei: Die deutschen Biathlon-Staffeln erreichen beim Weltcup in Östersund jeweils das Podest.

    Die deutschen Biathleten haben nach einer enttäuschenden WM beim Weltcup im schwedischen Östersund in der Staffel für etwas Wiedergutmachung gesorgt.
    Das DSV-Quartett mit Roman Rees, Johannes Kühn, Philipp Nawrath und Benedikt Doll kamen nach 4x7,5 Kilometer auf Rang drei - nach einer Strafrunde und zehn Nachladern zog Doll auf der Schlussrunde noch an Schweden vorbei. Auch ohne ihre drei Topleute Johannes Thingnes Bö, Tarjei Bö und Sturla Holm Laegreid sicherten sich die Norweger den fünften Sieg im fünften Staffel-Rennen.

    Nach Johannes habe ich gedacht, wir sind weg. Aber ich habe schon dran geglaubt, dass wir das Podium noch angreifen können.

    Benedikt Doll, deutscher Biathlet im ZDF

    Rees legte in Östersund für das DSV-Quartett einen Traumstart ohne Fehlschuss hin. Doch Kühn leistete sich neben sechs Nachladern gar eine Strafrunde und ließ eine Lücke von über einer Minute zur Spitze reißen.

    Platz zwei in der Staffel-Wertung

    Nawrath kam trotz zwei Nachladern dank überragender Laufleistung etwas heran, Doll nutzte dann die Fehler der Konkurrenz zum späten Comeback.
    Im Weltcup waren die Männer mit zwei zweiten sowie zwei dritten Plätzen bereits vor dem heimischen Saison-Höhepunkt immer auf dem Podest gelandet. Hinter den Norwegern reichte es deshalb in der Staffel-Wertung zu Platz zwei.

    Frauen-Staffel verpasst Kristallkugel

    Die deutschen Biathletinnen erreichten ebenfalls Platz drei - verpassten aber den möglichen Triumph im Staffelweltcup. Das beim Weltcup in Östersund zwischenzeitlich in Führung liegende DSV-Quartett mit Janina Hettich-Walz, Hanna Kebinger, Vanessa Voigt und Denise Herrmann-Wick landete am Samstag auf Rang drei, hinter Norwegen und Frankreich. Auf die siegreichen Norwegerinnen fehlten nach sieben Nachladern 27,2 Sekunden.
    Schlussläuferin Denise Herrmann-Wick erlebte einen gebrauchten Tag mit fünf Nachladern.

    Das war ein schlechtes Rennen.

    Herrmann-Wick im ZDF

    Wäre das DSV-Quartett vor Frankreich geblieben, hatte es die Kristallkugel für die Staffel-Gesamtwertung gewonnen. "Das ging uns die ganze Zeit durch den Kopf, ein Sieg war unser Ziel heute, das war drin. Aber ich konnte es nicht über die Ziellinie bringen", sagte Herrmann-Wick. Am Ende wurde Deutschland Vierter in der Wertung.

    Insgesamt zu viele Nachlader für die DSV-Frauen

    Startläuferin Hettich-Walz leistete sich nach perfektem Liegendschießen stehend zwei Nachlader, übergab in der ersten Verfolgergruppe mit 13 Sekunden Rückstand. Die fehlerfreie Kebinger übernahm hauchdünn die Führung.
    Auch Voigt blieb ohne Makel am Schießstand und schickte Herrmann-Wick ins direkte Duell mit der Norwegerin Marte Olsbu Röiseland. Die deutsche Schlussläuferin leistete sich fünf Nachlader, sodass auch Frankreich noch vorbeiziehen konnte.

    Deutsche Frauenstaffel mit konstanter Leistung

    Die beim Silber-Coup bei der Heim-WM in Oberhof stark auftrumpfende Sophia Schneider fehlte wegen einer Infektion der oberen Atemwege, für sie war Hettich-Walz ins Team gerückt.
    Die deutsche Staffel hatte im Weltcup zuvor mit zwei zweiten und einem dritten Platz ebenfalls konstant überzeugt, lediglich in Hochfilzen reichte es als Vierter knapp nicht fürs Podest.
    Quelle: sid/dpa

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