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Nordische Ski-WM in Planica:WM-Gold für deutsches Skisprung-Mixed-Team
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Das deutsche Skisprung-Team mausert sich bei der Nordischen Ski-WM unerwartet zu Medaillensammlern: Im Mixed-Wettbewerb jubelt das DSV-Quartett über das nächste Gold.
Das deutsche Skisprung-Mixed-Team mit Katharina Althaus, Selina Freitag, Karl Geiger und Andreas Wellinger sprang am Sonntag im Schneegestöber von Planica zu Gold vor Norwegen und Slowenien.
Angeführt von der überragenden Althaus und dem nervenstarken Schlussspringer Wellinger krönte das Mixed außergewöhnliche erste WM-Tage für die deutsche Skisprung-Mannschaft, die nun bereits dreimal Gold plus Silber und Bronze einheimste. Das Tief bei den Männern nach der Vierschanzentournee ist zur richtigen Zeit überwunden.
Erfolgreiche Titelverteidigung
Der Mixed-Wettbewerb am Sonntag dauerte fast zweieinhalb Stunden und wurde bei wechselndem Wind und widrigem Wetter zu einem Geduldsspiel. Am Ende jubelte die deutsche Mannschaft, Zweite nach dem ersten Durchgang, über den Titel. "Es ist das Größte, mit der Mannschaft zusammen zu gewinnen. Wahnsinn, was hier passiert ist", sagte auch Geiger angesichts der deutschen Schanzenparty in Slowenien.
Deutschland war im WM-Mixed-Wettbewerb auch 2015, 2017, 2019 und 2021 als Sieger hervorgegangen.
"Unglaublich, wir haben den Titel verteidigt", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher. Zur Leistung seiner Mannschaft erklärte er: "Andis letzter Sprung war überragend. Katha hat einen Flug hier hingelegt, das war gewaltig."
Dritte Goldmedaille für Althaus
Schon der Wettkampftag am Samstag war aus deutscher Sicht absolut nach Maß verlaufen. Erst gewannen die Skispringerinnen um Althaus im Team Gold, dann sprangen Andreas Wellinger und Karl Geiger im Einzel zu Silber und Bronze.
Zum Auftakt der WM am Donnerstag hatte Althaus bereits Gold gewonnen.
Wellinger und Geiger zurück in der Spitze
Fiel Deutschlands Team-Sieg bei den Frauen relativ deutlich und ungefährdet aus, war Wellinger nach sehr schweren Jahren dankbar, im Einzel am Samstag erstmals seit 2017 wieder aufs WM-Podium zurückzukehren. Bei Geiger liegt der Fall anders. Jahrelang der deutsche Garant, erlebte er in diesem Winter viele Rückschläge. Geiger setzte im Weltcup sogar freiwillig aus, zugunsten des Trainings. "Es ist schon ein ziemlicher mentaler Aufwand, den ich betrieben habe", beschrieb er die Situation.
Von ganz unten bei der Vierschanzentournee bis sehr weit oben bei der WM haben es die Skispringer in sieben Wochen geschafft. "Den Druck hat man gemerkt, speziell nach der Tournee sind wir ins Schwimmen gekommen. Seit drei, vier Wochen ist eine unglaubliche Ruhe eingekehrt", beschrieb Geiger das Innenleben der Mannschaft. Am Samstag und Sonntag war es mit der Ruhe vorbei, stattdessen herrschte lautstarker Jubel im deutschen Team.
Quelle: ZDF, dpa, SID
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