Was passiert bei ZDFheute live zum Thema Einfluss der Klimabewegung?
Auf der Klimakonferenz COP28 beraten mehr als 190 Staaten Maßnahmen gegen den Klimawandel und wie das 1,5 Grad Ziel noch erreicht werden könnte.
Die Folgen einer zu hohen Erwärmung wären laut Wissenschaftlern fatal, von einer radikalen Wende sei global betrachtet aber nichts zu sehen. "Die nationalen Klimapläne stehen in einem eklatanten Missverhältnis zur Wissenschaft", erklärte auch UN-Generalsekretär
António Guterres im Vorfeld der Klimakonferenz.
100 Millionen für Klimaschäden-Fonds
Deutschlands Klimaziel reicht laut Experten ebenfalls nicht aus. Und auch das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg stellte nun fest, dass die Bundesregierung mit
zusätzlichen Maßnahmen entgegenwirken muss, um die Klimaziele für die Jahre 2024 bis 2030 sicher zu erreichen.
In Dubai hat Deutschland nun
100 Millionen Dollar für den “Loss-and-Damage-Fonds" zugesagt. Dieser Fonds soll vor allem Menschen helfen, die in besonders vom Klimawandel betroffenen Weltregionen leben.
Klimaaktivistinnen und -aktivisten mahnen die Verantwortlichen aus Politik und Industrie seit Jahren an, endlich tätig zu werden. Die wohl bekannteste Bewegung: Fridays for Future. In den vergangenen Wochen ist die Massenbewegung durch
Greta Thunbergs anti-israelische Aussagen allerdings in die Kritik geraten.
Wie viel können Klimaaktivistinnen und -aktivisten nach den Aussagen Thunbergs noch bewegen? Wird ihnen noch Gehör geschenkt? Wie steht es um die Durchsetzung der Klimaschutzpläne? Was kann Deutschland dazu beitragen? Welche Erfolge sind vom Klimagipfel zu erwarten? Darüber diskutiert ZDFheute live auf der Klimakonferenz COP28 in Dubai mit Klimaaktivistin
Luisa Neubauer und Klimaforscher Niklas Höhne. Außerdem dabei: ZDF-Klima-Experte Andreas Stamm.
2023 wohl wärmstes Jahr seit Industrialisierung
Klimaexperten der Vereinten Nationen gehen davon aus, dass 2023 das wärmste Jahr seit der Industrialisierung wird. Die
Weltwetterorganisation WMO erläutert in ihrem vorläufigen Bericht, dass der Abstand zu den bisher heißesten Jahren 2016 und 2020 schon im Oktober so groß war, dass November und Dezember praktisch nichts mehr ändern könnten. Die globale Mitteltemperatur lag im Oktober 2023 1,4 Grad über der Durchschnittstemperatur zwischen 1850 und 1900.
UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete 2023 sogar als das "heißeste Jahr in der Geschichte der Menschheit". Ob dies jedoch stimmt, ist schwer zu sagen, da es nicht endgültig auszuschließen ist, dass es in der Menschheitsgeschichte einzelne Jahre gegeben hat, die wärmer waren.
Auch in Deutschland steigt die Temperatur. Ein Klimabericht der Bundesregierung zeigt, dass sich die Lufttemperatur im Jahresdurschnitt 2022 um
1,7 Grad im Vergleich zu 1881 erhöht hat. Auch das Tempo des Temperaturanstiegs nehme zu.
Mit Material von ZDF, dpa, AFP, KNA