Nach dem Aus des FC Bayern in der Champions League hat Trainer Thomas Tuchel den französischen Schiedsrichter Clement Turpin harsch kritisiert. "Note sechs für den Schiedsrichter", sagte der Coach nach dem 1:1 der Münchner gegen Manchester City im ZDF. Tuchel war bereits während des Spiels mit dem Referee aneinander geraten und hatte in der 86. Minute wegen Meckerns auch die Gelb-Rote Karte gesehen.
Gräfe zu Handspielen: UEFA-Auslegung "immer wilder"
"Was das Spielmanagement angeht, bin ich völlig bei Thomas Tuchel", erklärte ZDF-Schiedsrichterexperte Manuel Gräfe, der seine Kritik aber vor allem auf die Auslegung der Handspielregel konzentrierte. Hier werde die UEFA-Auslegung "immer wilder", so Gräfe. "Momentan ist es fast schon so, dass fast alles gepfiffen wird, wenn du die Arme nicht direkt am Körper hast."
Mit Blick auf die beiden Handelfmeter im Bayern-Spiel ergänzte Gräfe jedoch, dass man die Entscheidung im Fall des Strafstoßes für City noch nachvollziehen könne. Beim Elfmeter für die Bayern könne der Spieler demgegenüber gar nichts für das Handspiel. "Der steht 30 Zentimeter entfernt und wird angeschossen."
Tuchel: "Unterschied war nicht so groß"
Sportlich zog Tuchel trotz des Ausscheidens ein einigermaßen zufriedenes Fazit. "Der Unterschied ist nicht so groß. Wir haben auch Fehler gemacht, aber teilweise hat einfach nur das Spielglück gefehlt."